Die KP Polens sieht in der katholischen Kirche die Haupttriebkraft für die reaktionären, ideologisch motivierten Gesetzesänderungen, die einem vollständigen Abtreibungsverbot gleichkommen.
Warschau. Die Kommunistische Partei Polens (KPP) unterstützt die Proteste, die in ganz Polen gegen die reaktionäre Abtreibungsgesetzgebung stattfinden. „Frauen zu zwingen, todkranke, deformierte Kinder zur Welt zu bringen, die nicht in der Lage sind, unabhängig zu sein und ein bewusstes Leben zu führen, ist ein Verbrechen“ heißt es in einer Erklärung der KPP. Der polnische Staat sei derzeit nicht einmal bereit, eine angemessene Betreuung für Menschen auch nur mit geringen Behinderungen bereitzustellen und zeige hier seine Doppelmoral: „Dies wird zur Tragödie vieler Frauen und ganzer Familien werden, insbesondere die der Arbeiterklasse, der Ausgegrenzten und der Armen.“
Die KPP sieht in der katholischen Kirche die Hauttriebkraft für diese reaktionären, ideologisch motivierten Gesetzesänderungen, die einem vollständigen Abtreibungsverbot gleichkommen. Die KPP tritt deshalb für „eine echte Trennung von Kirche und Staat“ ein, und spricht sich „gegen jede Kombination staatlicher Aufgaben mit religiösen Elementen“ aus, also für eine echte Religionsfreiheit. Dazu gehöre auch die Beendigung der Unterstützung religiöser Organisationen aus Mitteln des Staatshaushaltes.
Schließlich weist die KPP darauf hin, dass dieser Kampf „auch eine Klassendimension hat“, denn es habe sich in der Politik des Kapitals schon des Öfteren bewiesen, dass reaktionäre sozioökonomische Ansichten und die religiöse Indoktrination der Kirche das Ziel der Unterwerfung der Menschen gemeinsam haben.
Quelle: In Defense of Communism