Linz. Die Ukraine führt nicht nur einen militärischen Krieg gegen Russland, das mit seinen Truppen im Februar 2022 in der Ukraine einmarschiert ist. Es führt – nicht erst seitdem – einen vehementen Kulturkampf gegen alles Russische, obwohl gerade die umkämpften Gebiete vorwiegend von russischsprachigen Menschen bewohnt werden. Die ukrainischen Eliten, die sich in die historische Tradition des OUN-Faschistenführers Stepan Bandera stellen, haben dafür gesorgt, dass ein regelrechter Terror gegen die russische Kultur und Sprache stattfindet. Auch die Kirche wird davon nicht verschont. Die mit dem Moskauer Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche verbundene orthodoxe Kirche der Ukraine wurde erst kriminalisiert und soll nun in der Ukraine verboten werden. Eine Kiew-treue Abspaltung nimmt ihre Rolle ein. Alle Parteien, die sich für die Rechte der russischen Minderheit und eine Verständigung zwischen allen Ukrainern einsetzen wurden verboten und auch aus dem Parlament, der Rada, geworfen.
Vor diesem Hintergrund führt die ukrainische Diaspora auch in Österreich den antirussischen Kulturkampf. Der am Freitag in Linz stattgefundene Aufritt der russisch-österreichischen Doppelstaatsbürgerin Anna Netrebko sollte verhindert werden. Der Opernsängerin wird von den Ukrainern eine Nähe zu Präsident Putin vorgeworfen.
In Linz ist der banderistische Kulturkampf freilich vorerst gescheitert. Der Opernabend fand statt und zu der ukrainischen Protestdemonstration kamen laut Kurier gerade einmal dreißig Personen.
Es wäre auch absurd, würde sich Österreich von der ukrainischen Botschaft und den hier lebenden Ukrainern vorschreiben lassen, welche Künstlerinnen und Künstler hier auftreten dürfen. Die barbarische ukrainische Kulturpolitik, die selbst Klassiker der Weltliteratur wie Alexander Puschkin und Maxim Gorki verboten hat, sollte hier keinen Nährboden finden.
Quelle: msn