Lisa Hauser und David Komatz holen bei der Biathlonweltmeisterschaft in Oberhof die erste Medaille für Österreich. Im Single-Mixed-Bewerb mussten sich die beiden nur Top-Favorit Norwegen geschlagen geben.
Erfurt. Während das rot-weiß-rote alpine Skiteam bei der Weltmeisterschaft in Frankreich unterm Strich nicht überzeugen kann, gibt es überraschendes Edelmetall an einer „Nebenfront“: Bei der Weltmeisterschaft im Biathlon im thüringischen Oberhof sorgen Lisa Hauser und David Komatz für eine sensationelle Silbermedaille im Single-Mixed-Rennen. Mit sechs Nachladern und ohne Strafrunde fehlten am Ende nur 9,8 Sekunden auf das siegreiche Duo aus Norwegen (Marte Olsbu Röiseland/Johannes Thingnes Bö, 1/6). Rang drei und Bronze ging an das italienische Paar Lisa Vitozzi und Tommaso Giacomel (+51 Sekunden, 2/9).
Mit einer Medaille konnte bei günstigen Rennverlauf zwar spekuliert werden, sie stellt aber eine bemerkenswerte Überraschung nach einer grandiosen Leistung dar. Immerhin ließ Österreich die deutlich höher eingeschätzten Mitfavoriten Schweden (4.), Frankreich (5.) und Deutschland (6.) klar hinter sich, womit man bei der heurigen Weltmeisterschaft die erste Medaille gewinnen konnte. Insgesamt – seit 1958 – ist es die 22. Medaille für Österreich (3xG, 8xS, 11xB). Für Lisa Hauser handelt es sich um die vierte WM-Medaille (1xG, 3xS), für Komatz, der eigentlich nur als Ersatzmann für den erkrankten Simon Eder einsprang, um die zweite (2xS).
Zuvor war die Biathlon-WM 2023 aus österreichischer Sicht noch nicht perfekt verlaufen – das beste Resultat in Oberhof war der undankbare 4. Platz in der Mixed-Staffel. Die restlichen Bewerbe am Samstag und Sonntag sind die Staffeln und Massenstarts jeweils für Männer und Frauen. Im letztgenannten Rennen zählt Lisa Hauser als Titelverteidigerin zum Kreis der Podestanwärterinnen.
Quelle: ORF