San Salvador. Der Präsident von El Salvador, Nayib Bukele, ordnete am Wochenende an, dass zwei Stadteile der Hauptstadt San Salvador von Polizei und Militär umstellt und mit Zäunen abgeriegelt wurden. San Salvador ist zugleich die Hauptstadt des gleichnamigen Departements San Salvador. Zwischen 1.000 und 2.000 Soldaten sowie hunderte Polizisten wurden herangezogen, um die beiden Armenviertel La Granjita und Tutunichapa umstellen und abriegeln zu lassen.
Bukele erklärte auf Twitter, dass zuerst Tutunichapa umstellt wurde. Als die Drogenbanden nach Granjita auswichen, habe man auch diesen Stadtteil umstellt. Bei der großangelegten Operation, die sich angeblich gegen Bandenkriminalität richtet, wurden 23 Personen verhaftet. Ihnen wird Drogenbesitz zum Zweck des Handels und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen, wie Sicherheitsminister Gustavo Villatoro verkündete.
Die Militäroperation am Wochenende ist keine isolierte Einzelaktion. Sie ist Bestandteil eines Notstandsregimes, das Ende März verlängert wurde. Bereits im Anfang Dezember wurde die Gemeinde Soyapango auf Befehl des Präsidenten mit 10.000 Soldaten und Polizisten umstellt. Mehr als 60.000 Menschen wurden in Folge des Notstandsregimes verhaftet.
Quelle: Telesur