HomeInternationalesMilliardenhilfen für Energiekonzern Uniper durch BRD-Staat

Milliardenhilfen für Energiekonzern Uniper durch BRD-Staat

Rund 15 Milliarden Euro wird der Konzern vom deutschen Staat und somit den deutschen Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern erhalten. Für diese wiederum bedeutet das Rettungspaket Preiserhöhungen für Gas ab dem Herbst dieses Jahres.

Düsseldorf/Berlin. Der größte Gasimporteur Deutschlands, Uniper, gab am Freitag bekannt, dass nach zweiwöchigen Verhandlungen das staatliche Rettungspaket für den Konzern nun feststeht. Insgesamt wird der deutsche Staat 15 Milliarden Euro für die „Rettung“ von Uniper ausgeben. Konkret beinhaltet das Paket den Erwerb von rund 30 Prozent der Firmenanteile, eine sogenannte Pflichtwandelanleihe sowie zusätzliche Kredite durch die staatliche Förderbank KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Zusätzlich erhält der deutsche Staat Sitze im Aufsichtsrat.

Mit der Beteiligung Deutschlands zu 30 Prozent schrumpft der Anteil des Mehrheitseigners Fortum von aktuell noch 80 auf 56 Prozent. Fortum ist ein Energiekonzern aus Finnland, dessen Mehrheitseigner wiederum der finnische Staat ist und der hauptsächlich in den nordischen und baltischen Ländern sowie in Russland und Polen aktiv ist. Fortum, Uniper und die Regierung einigten sich auf einen Preis von 1,70 Euro pro Aktie, den der deutsche Staat bezahlen muss. Damit erhält Uniper eine Kapitalerhöhung in Höhe von 267 Millionen Euro.

Zusätzlich dazu sollen verzinsliche Pflichtwandelanleihen in Höhe von bis zu 7,7 Milliarden Euro an den deutschen Staat ausgegeben werden. Bei diesen Papieren ist eine Umwandlung in Aktien bis zum Ende einer gewissen Frist verpflichtend.

Der aktuell noch bestehende Rahmen für Kredite der KfW für Uniper soll um sieben Milliarden Euro, von zwei Milliarden auf neun Milliarden Euro, erhöht werden. Damit beläuft sich der gesamte Umfang des Rettungspaketes auf insgesamt rund 15 Milliarden Euro.

Für die Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet das Rettungspaket in erster Linie Preiserhöhungen. Der Konzern teilte am Freitag mit, dass die Bundesregierung ab 1. Oktober einen Mechanismus zur Weitergabe von ganzen 90 Prozent der Ersatzbeschaffungskosten für Gasimporteure einführen will. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher wird sich das in einer Umlage bemerkbar machen, die sich laut Bundeskanzler Olaf Scholz auf zwei Cent pro Kilowattstunde belaufen wird. Eine vierköpfige Familie würde diese Umlage sodann mit zirka 200 bis 300 Euro im Jahr belasten.

Quelle: Tagesschau

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