Der Gesetzentwurf zur Pensionsreform, der eine Anhebung des Pensionseintrittsalters von 60 auf 65 Jahre vorsieht, wurde vom Senat im Jahr 2022 angenommen. Er muss nun das Unterhaus passieren.
Montevideo. Der Gesetzesentwurf der Pensionsreform führte in der vergangenen Woche zu Protesten. Am Donnerstag versammelten sich Mitglieder des gewerkschaftsübergreifenden Plenums der Arbeiter und des Nationalen Arbeiterkonvents (PIT-CNT) vor dem Palast der Legislative, um gegen die Pensionsreform zu protestieren, die in einem Ausschuss des uruguayischen Parlaments diskutiert wird.
Der Präsident der PIT-CNT, Marcelo Abdala, lehnt die Maßnahme ab, da sie den Interessen der arbeitenden Bevölkerung schade. Der Sekretär der PIT-CNT, Enrique Mendez, wies darauf hin, dass der Gesetzentwurf ohne Unterstützung der Bevölkerung zustande gekommen sei, was durch die Menschenmenge, die am Morgen von der Universität der Republik zum Palast der Legislative marschierte, deutlich wurde.
Streiks und Proteste im ganzen Land
Die Reform, mit der das Pensionsantrittsalter von 60 auf 65 Jahre angehoben wird, wurde bereits im Dezember 2022 vom Senat verabschiedet. Sie muss nun noch das Unterhaus passieren. Die Beiträge der Kapitalseite werden durch die Reform nicht angetastet, das Defizit in der Sozialversicherung soll nur aus den Taschen der Arbeitenden gestopft werden. In vielen Sektoren, insbesondere in der Hauptstadt Montevideo, kam es zu 24-stündigen Streiks. Jede Gewerkschaft kann den Streik an ihre eigene Situation anpassen und entscheiden, wie sie ihn durchführen will.
Quelle: TeleSur/Junge Welt