Italien. Schon seit einigen Tagen kommt es immer wieder zu Streiks und Protesten rund um Alitalia und ITA zu denen unter anderem die Basisgewerkschaft USB aufruft. Hunderte von streikenden Kolleginnen und Kollegen haben im Zuge dessen am Freitag die Autobahn zum Flughafen Fiumicino in Rom blockiert, um gegen die Pläne der Regierung zu demonstrieren, im Zuge des Übergangs von Alitalia zu einer neuen Fluggesellschaft namens ITA Arbeitsplätze abzubauen.
Die Gewerkschaften berichten davon, dass nur 2.800 der insgesamt fast 11.000 Alitalia-Beschäftigten sofort von ITA übernommen werden und dass der von ITA angebotene Arbeitsvertrag schlechter sein wird als der von Alitalia.
Aus die Proteste und die Blockade der Autobahn am gestrigen Freitag reagierte die italienische Polizei mit Gewalt gegen die Kolleginnen und Kollegen.
Der Kampf geht weiter – Generalstreik im Oktober
Der Gewerkschaftsverband Unione Sindacale di Base (USB, Gewerkschaftliche Basisunion) ging hierzu mit einer Erklärung an die Öffentlichkeit: „Die Alitalia-Beschäftigten sind entschlossen, den Kampf fortzusetzen, bis Altavilla (Präsident der ITA) und die Regierung zurücktreten und den skandalösen Wirtschaftsplan, der in Übereinstimmung mit den Wünschen Brüssels und der ultraliberalen Doktrin von Draghi vorgelegt wurde und der nicht überraschend von der Versammlung der Confindustria mit stehenden Ovationen honoriert wurde, erneut diskutieren“.
Weiter heißt es: „Die USB wird die Alitalia-Beschäftigten niemals allein lassen, sie fordert mit Nachdruck den Schutz der Verträge und Rechte, angefangen bei der vollen Auszahlung der Löhne, und sagt Nein zu Altavilla und seinem Plan, der nichts anderes ist als ein soziales Experiment, das von einem Unternehmen durchgeführt wird, das ganz öffentlich den Abbau des restlichen Arbeitsschutzes betreibt. Der Kampf geht weiter“.
Der Fall Alitalia ist eine von vielen aggressiven Attacken des Kapitals und seiner Regierung in Italien gegen die Arbeiterschaft. Für den 11. Oktober wird zu einem landesweiten Generalstreik aufgerufen gegen Entlassungen und Sozialabbau.
Quelle: In Defense of Communism/FGC