HomeInternationalesUSA als Steuerparadies für Bezos & Co.

USA als Steuerparadies für Bezos & Co.

New York. Die Recherche-Plattform ProPublica belegt nun anhand von Zahlen, was schon lange klar war. Die Reichen sparen nicht nur Steuern durch „Firmensitze“ in Irland, Luxemburg und anderen Ländern, sondern auch durch Schlupflöcher im US-Steuersystem.

Jeff Bezos zahlte 2007 und 2011 überhaupt keine Einkommenssteuer, Elon Musk musste 2018 nichts an die Finanz abliefern und Warren Buffets Abgaben von 2014 bis 2018 betrugen nur 0,1 Prozent. Es zeigt sich also: Wer viel hat, dem wird auch viel gegeben oder eben gelassen. Bezos zahlte durchschnittlich 0,98 Prozent Steuern in derselben Zeit. 2011 schaffte er es sogar, als bedürftig eingestuft zu werden und 4.000 Dollar für seine Tochter vom Staat zu bekommen.

Basis für die Berechnungen bildetet ein Datenschatz, der dem Portal zugespielt wurde und wohl zum Fundus der US-Steuerbehörde IRS gehört. Er umfasst unter anderem Daten, anhand derer sich rekonstruieren lässt, wie viel Steuern die Reichen gezahlt haben. Pro Public hat für seine Berechnungen aber nicht nur das deklarierte Einkommen in Bezug zur gezahlten Steuersumme gesetzt, auch die Zuwächse der Vermögen wurden hierbei berücksichtigt.

All die tollen Steuervorteile, die die genannten Personen für sich nutzen, sind vollkommen legal und entsprechen dem US-Rechtssystem. Dieses dient, wie alle Rechtssysteme in kapitalistischen Ländern, dem Schutz des Privateigentums, dem Schutz der bestehenden kapitalistischen Ordnung, mit seinen Profiteuren und Verlierern, aber nicht der Umverteilung, der Gerechtigkeit.

Quelle: Der Freitag / Der Spiegel / ProPublica

- Advertisment -spot_img
- Advertisment -spot_img

MEIST GELESEN