Die oberösterreichische Arbeiterkammer hat ihren aktuellen Arbeitsklima-Index veröffentlicht, welcher bestätigt, dass sich die soziale Ungleichheit im Zuge der Corona-Krise weiter verschärft hat. Dabei wird unter anderem auf die Situation in Berufen eingegangen, die schon bisher überdurchschnittlich gefährlich waren und in denen sich die Gefahren jetzt noch vervielfacht haben.
In einer Presseaussendung zum Arbeitsklima-Index heißt es darüber: „450.000 Beschäftigte in Österreich arbeiten in gefährlichen Berufen mit hoher Unfall- und Verletzungsgefahr. Sie entwickeln häufiger jene chronischen Vorerkrankungen, die sie zu einer Risikogruppe mit höherem Ansteckungs- und Mortalitätsrisiko zählen lassen, wie Bluthochdruck oder chronische Atemwegserkrankungen. Dennoch waren sie einem höheren Gesundheitsrisiko ausgesetzt, weil sie seltener ins Home-Office wechseln konnten. Knapp ein Drittel fühlte sich nicht ausreichend vor dem Coronavirus geschützt. Unter allen Beschäftigten sagten das nur halb so viele. Ebenfalls mehr als 30 Prozent der gefährdeten Beschäftigten mussten zur Arbeit gehen, obwohl sie sich vor einer Ansteckung fürchteten. Ein Viertel wollte sich frei nehmen – durfte aber nicht. Ein knappes Drittel musste sogar während des Shutdown Überstunden machen.“
Quelle: APA-OTS/Arbeiterkammer