Die Unternehmen der Eisenbahnbranche bieten 8 Prozent Inflationsabgeltung ab 1. Jänner und eine Einmalzahlung von 500 Euro. Die Gewerkschaft Vida fordert zusätzlich eine fixe Lohnerhöhung von 500 Euro für alle.
Wien. Mit den Worten „Wir sind noch immer meilenweit auseinander“, kommentiert Gerhard Tauchner, stv. Vorsitzender des Fachbereichs Eisenbahn in der Gewerkschaft vida und Leiter des vida-KV-Verhandlungsteams, die Unterbrechung der 4. Sonder-KV-Verhandlungsrunde zur Abgeltung der enormen Teuerung für die 50.000 Beschäftigten in der Eisenbahnbranche mit dem Fachverband Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Vergangenen Samstag wurde seitens der Unternehmen eine Einmalzahlung von 500 Euro im Dezember und eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 8 Prozent als Inflationsabgeltung mit 1. Jänner 2023 angeboten.
Die Gewerkschaft erachtet das Angebot als unzureichend: „Auf unsere zentrale Forderung nach einem monatlichen Fixbetrag auf alle KV- und Ist-Löhne zur Stärkung der unteren und mittleren Einkommen wurde abermals seitens der Arbeitgeber nicht eingegangen. Ebenso gab es keine Reaktion auf unsere Forderung nach Erhöhung der Lehrlingseinkommen – diese Forderungen liegen seit nunmehr zwei Monaten am Tisch“, so Tauchner weiter.
Für den 20. und 21. November wurden zwei weitere Verhandlungstermine fixiert. Die Gewerkschaft hält an ihren Forderungen fest und wird die Zeit bis dahin nutzen, um über das heutige Angebot der Arbeitgeber zu informieren. „Fest steht, dass die nächsten Verhandlungsrunden ein Ergebnis bringen müssen. Falls nicht, wird es notwendig sein, über gewerkschaftliche Maßnahmen bis hin zum Streik zu beraten“, so Tauchner abschließend. Im Sinne der Beschäftigten ist nur zu hoffen, dass die Gewerkschaftsführung nicht in der letzten Runde wieder einknickt, wie es normalerweise bei den FSG-Sozialpartnerschafts-Anhängern passiert.
Quelle: OTS