HomeKlassenkampfProfitkrise bei Wienerberger zulasten der Arbeiter

Profitkrise bei Wienerberger zulasten der Arbeiter

Beim Wienerberger-Konzern macht sich die Krise bemerkbar – durch einen „Gewinneinbruch“ und Personalabbau.

Wien. Der österreichische Baustoffkonzern Wienerberger AG legte seinen Geschäftsbericht für das Jahr 2020 vor. Der Unternehmensgewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen belief sich auf 192,5 Millionen Euro, weshalb der größte Ziegelproduzent der Welt einen „Gewinneinbruch“ bejammert: 2019 betrug der Überschuss des ATX-Leitunternehmens noch 362,7 Millionen, was nun also ein Minus von 47 Prozent bedeutet. Somit machen sich Pandemie und Krise in den Bilanzen des Wienerberger-Konzerns zwar deutlich bemerkbar, doch die Profite sprudeln weiterhin – nur nicht mehr im ganz großen Stil.

Damit sich das wieder ändert – knapp unter 200 Millionen Euro Gewinn sind natürlich zu wenig –, setzt man im Management auf strikte Kostenreduzierung und Effizienzsteigerung – anders gesagt: auf Personalabbau. Der Mitarbeiterstand wurde zuletzt bereits von 17.243 auf 16.619 verringert. Dies bedeutet über 600 Arbeitslose, die auf dem Altar der kapitalistischen Profitmaximierung geopfert wurden – im Zuge einer Wirtschaftskrise, die das Kapital selbst verursacht hat. Für die Anteilseigener ändert sich aber nichts: Auch für 2020 wird, wie für 2019, eine Dividende von 60 Cent pro Aktie ausgeschüttet – in Summe knapp 70 Millionen Euro. Denn es muss immer auch Krisengewinner geben.

Quelle: ORF

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