In Klosterneuburg-Kierling wurde ein Biber Opfer eines unbekannten Armbrustschützen. Das u.a. durch einen Kopfschuss schwer verwundete Tier wurde geborgen, verstarb jedoch aufgrund seiner Verletzungen.
Klosterneuburg. Am Kierlingbach, einem rechten Donauzufluss nordwestlich von Wien, wurde am vergangenen Freitagvormittag ein schwer verletzter Biber gefunden. Im Körper des Tieres, im Kopf und im Hüftbereich, steckten zwei Pfeile, die vermutlich mit einer Armbrust abgeschossen worden waren. Die behandelnde Veterinärärztin konnte das Leben des Bibers nicht mehr retten – er starb aufgrund seiner Verletzungen.
Die niederösterreichische Landespolizeidirektion hat die Ermittlungen wegen Umweltkriminalität aufgenommen. Sie geht von der Tötung des Tieres durch Pfeilbeschuss aus und ersucht bezüglich des Schützen um Hinweise aus der Bevölkerung. Die Tat dürfte bereits am vergangenen Donnerstag in der Klosterneuburger Katastralgemeinde Kierling begangen worden sein. Fotos des Opfers wurden aufgrund der Grausamkeit des Verbrechens bewusst nicht veröffentlicht.
Es ist erschütternd, mit welcher Brutalität der Täter einem harm- und wehrlosen Nagetier aufgelauert hat, um es hinterhältig zu massakrieren. Neben den zwei steckengebliebenen Pfeilen dürfte der Biber noch von weiteren Geschoßen getroffen worden sein. In Zeiten, in denen unreflektiert und tagtäglich gegen Wölfe und Bären gehetzt wird, fallen bei manchen Menschen offenbar alle Hemmungen gegenüber Wildtieren.
Quelle: Der Standard