HomePanoramaLorenz-Böhler-Unfallkrankenhaus schließt - Herausforderungen in Wien

Lorenz-Böhler-Unfallkrankenhaus schließt – Herausforderungen in Wien

Wien. Seit vielen Jahrzehnten spielte das Lorenz-Böhler-Unfallkrankenhaus eine entscheidende Rolle in der Gesundheitsversorgung der Bundeshauptstadt, wobei jährlich etwa 65.000 Patientinnen und Patienten nach Unfällen behandelt wurden. Unter dem Titel „Traumazentrum Wien: Beginn eines wegweisenden Gesundheitsstandorts der Zukunft in der Brigittenau“ wurde über die bevorstehende Schließung des stark frequentierten Unfallkrankenhauses berichtet. Die AUVA verkündete in der Pressemitteilung, dass im Zuge umfassender Planungsarbeiten zur Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung ein neues medizinisches Angebot für die Brigittenau konzipiert würde.

Der Standort wurde vorher einer Prüfung unterzogen, und das Ergebnis besagt, dass das über 50 Jahre alte Gebäude bauliche und brandschutztechnische Maßnahmen erfordert. Diese Maßnahmen seien, so das Gutachten, weder kurzfristig noch während des laufenden Betriebs umsetzbar, das Krankenhaus muss also für die notwendigen Arbeiten geschlossen werden. 

Es ist geplant, dass in der Brigittenau weiterhin eine Erstversorgungsambulanz betrieben wird. Allerdings wird diese nur für Patientinnen und Patienten zugänglich sein, die selbst dorthin kommen können. Die Rettungsdienste werden das Krankenhaus nicht mehr anfahren. 

Stationäre Leistungen des Traumazentrums Wien werden am Standort Meidling sowie in Zusammenarbeit mit dem Wiener Gesundheitsverbund im Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien (AKH) erbracht werden. Berichten von Heute zufolge müssen durch die Schließung jährlich 900 Operationen neu vergeben werden. Dies stellt vor dem Hintergrund des bestehenden Personalmangels im Wiener Gesundheitswesen gelinde gesagt eine Herausforderung dar. Es kam in der jüngeren Vergangenheit immer wieder zu Gefährdungsanzeigen durch Beschäftigte und teilweise zu langen Wartezeiten für Eingriffe, diese Situation wird sich sicherlich nicht entspannen.

Quelle: Heute

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