Ramallah/Besetztes Westjordanland. Auch im Westjordanland herrscht ein heißer Sommer, dieser führt die vielen Unterdrückungsmechanismen gegen das palästinensische Volk in drängender Art und Weise ans Tageslicht. Während im besetzten Gebiet Palästinenserinnen und Palästinenser unter akutem Wassermangel leiden, genießen illegale israelische Siedlerinnen und Sieder in der unmittelbaren Nähe unbegrenzte Mengen an Wasser. Genug nicht nur zum Trinken, sondern auch um Swimmingpools zu füllen, Ernten zu bewässern und ihre Autos zu waschen. Wasser steht rund um die Uhr zur Verfügung.
Währenddessen sind auf palästinensischen Häusern in den Städten des Westjordanlands schwarz-weiße Wassertanks auf den Dächern allgegenwärtig. Sie werden gefüllt, als Reserve, wenn die Wasserhähne wochenlang keinen Tropfen geben.
Grund für diesen Zustand ist, dass die israelischen Behörden sich weigern, den palästinensischen Wasserbehörden die notwendigen Lizenzen zu erteilen. Israel kontrolliert 85 Prozent der Wasserressourcen in der Westbank. Damit nicht genug, es hat sogar ein Mitspracherecht, wie der Rest verteilt wird. Die Palästinensische Autonomiebehörde sucht unterdessen nach israelischen Lizenzen an, um zusätzliche Brunnen im Westjordanland legal graben zu können, um den enormen Bedarf an mehr Wasser zu decken. Denn das Problem ist nicht ein wirklicher Mangel an Wasser, sondern dass mit dem Land auch das Wasser durch Israel besatz und über es verfügt wird. Seit 2018 gibt es Berichten zufolge Orte, die alle 15 Tage Wasser durch die israelischen Behörden erhalten.
Quelle: Al Jazeera