Los Gatos, Kalifornien. Der US-Streaming-Anbieter Netflix kündigt 300 seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und damit rund vier Prozent seiner gesamten Belegschaft. Die meisten Betroffenen sind in den USA beschäftigt. Das teilte der Konzern am Donnerstagabend mit. Bereits im vergangenen Monat strich Netflix 150 Stellen. Und im April entließ der Konzern einige Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter, sowie Redakteurinnen und Redakteure von Tudum, der offiziellen „Begleit-Website“ von Netflix.
„Während wir weiterhin erheblich in unser Geschäft investieren, haben wir diese Anpassungen vorgenommen, damit unsere Kosten im Einklang mit unserem langsameren Umsatzwachstum wachsen“, sagte ein Sprecher des Konzerns gegenüber der Redaktion des US-Medienmagazins Variety. Die Gewinnmarge soll also weiterhin gleich bleiben. Ebenso soll 2022 ein Budget von zirka 17 Milliarden US-Dollar für die Produktion von Serien und Filmen ausgegeben werden, also ungefähr gleich viel wie im Vorjahr.
Im ersten Quartal 2022 verlor Netflix rund 200.000 zahlende Abonnentinnen und Abonnenten. Seit Jahresbeginn ist der Aktienkurs bereits um 70 Prozent gefallen. Der Rückgang an Abonnements lässt sich vor allem auf eine Preiserhöhung im Jänner zurückführen. Ebenso verlor Netflix die Rechte an einigen Serien und Filmen an Konkurrenten. Und spätestens seit 2022 sind die Auswirkungen dessen auch an den Umsatzzahlen bemerkbar, wofür nun erneut hunderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrem Job bezahlen müssen.