Nachdem in der vergangenen Woche bereits in Niederösterreich und Wien die Schule wieder gestartet hat, geht es am Montag auch im restlichen Bundesgebiet wieder los, mit Schulbetrieb.
Der Start ist von allerlei Schlagzeilen in Sachen Lehrkräftemangel begleitet. Allein in Oberösterreich sind aktuell 247 Stellen offen. Bildungsminister Polaschek überlegt unterdessen unter anderem den Bachelor für Lehramtsstudierende zu kürzen von acht auf sechs Semester, um dem Problem Herr zu werden.
Ein System, das ohnehin schon als dysfunktional bekannt ist, wird sich als wenig überraschend nicht verbessern. Es wird weiterhin Ungleichheit verstärken und wahrscheinlich sogar noch mehr als zuvor, wenn es mit Überlastung der Lehrkräfte, großen Klassen etc. einhergeht.
Nun stellt die Teuerung eine weitere Herausforderung für Eltern und Kinder aus der Arbeiterklasse dar. Es wird davon ausgegangen, dass das gesamte Schuljahr 2020/2021 pro Schulkind im Durchschnitt 1.468 € kosten wird.
Die Grundausstattung für den Start in der Volksschule inklusive Schultasche, Heften, Stiften, Spitzer und Lineal und Hauspatschen bis zu Turnsachen, Malfarben, Pinsel, Deckweiß und Ölkreiden kostet nach einer Studie der Arbeiterkammer fast 200 Euro. Beim Start in der Neuen Mittelschule oder im Gymnasium kommen sogar noch teurere Anschaffungen wie Zirkel, Taschenrechner und später auch ein Computer dazu. In berufsbildenden Schulen braucht es oft Spezielles wie Werkstattschuhe mit Stahlkappen. Mit den aktuellen Teuerungen sind all diese Anschaffungen noch schwerer, als ohnehin leistbar und der Schulstart wird für Viele zur Herausforderung.
Quelle: ORF