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Kinderbetreuungsnot: Gemeinden unter finanziellem Druck

Der steigende Bedarf an Kinderbetreuung und Ganztagsschulen stellt Städte und Gemeinden in Salzburg vor große finanzielle Herausforderungen, die durch wachsende Baukosten und Einnahmeprobleme zusätzlich verstärkt werden. Um kommunale Leistungen zu sichern, fordert der Städtebund strukturelle Verbesserungen, während die zugesagten Mittel des Bundes größtenteils in die Kinderbetreuung fließen.

Salzburg. Der Bedarf an Betreuung für Kinder unter drei Jahren ist in Salzburg in den letzten fünf Jahren um über 20 Prozent gewachsen. Ebenso besuchen ein Fünftel mehr Volksschülerinnen und Volksschüler eine Ganztagesschule, wie der aktuelle Salzburger Zahlenspiegel zeigt.

Die finanzielle Belastung für Städte und Gemeinden ist dabei erheblich. Zwar ist eine Zunahme der Kleinkindgruppen zu verzeichnen, die seit 2019 um etwa 30 Prozent gestiegen sind. Auch die Anzahl der Kinder in Ganztagsschulen wächst kontinuierlich. Landesweit sind fast 35.000 Kinder und Jugendliche in einer Form der Tagesbetreuung untergebracht, so der Bericht der Landesstatistik. Trotzdem gibt es weiterhin viel zu tun, und die finanzielle Herausforderung bleibt groß, da sowohl Kindergärten als auch Pflichtschulen meist in die Zuständigkeit der Gemeinden fallen.

Steigende Baukosten und Einnahmeprobleme setzen den Gemeinden stark zu. Erst letzte Woche warnte der österreichische Städtebund, dass strukturelle Reformen und ein Entlastungspaket notwendig seien, um kommunale Leistungen weiterhin sicherzustellen. Rund die Hälfte der österreichischen Gemeinden steht in diesem Jahr finanziell im Minus und muss mehr ausgeben, als zur Verfügung steht. Dringend erforderlich sind daher strukturelle Verbesserungen und nachhaltigere Maßnahmen.

Bis dahin werden die jährlich vom Bund zugesagten 30 Millionen Euro bis 2028 auf die Gemeinden verteilt. Etwa die Hälfte dieser Summe geht direkt an Städte und Gemeinden und wird überwiegend für die Kinderbetreuung eingesetzt.

Quelle: ORF

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