Peking/Moskau. Der russische und chinesische Staat wollen bis zum Jahr 2035 eine Mondbasis aufbauen. Der Chef der russischen Raumfahrtsgesellschaft Roskosmos, Juri Borissow gab im russischen Fernsehsender „Rossija 24“ bekannt, dass seit einiger Zeit gemeinsam mit der chinesischen Raumfahrtsgesellschaft CNSA ein Abkommen über die gemeinsame Arbeit vorbereitet wurde. Dieses ist nun unterzeichnet worden. Die Initialzündung erfolgte 2021 auf dem Weltkongress für Weltraumforschung, bei der ein Fahrplan vorgestellt wurde. In den Jahren 2026 bis 2030 sollen erste Mondmissionen starten, um Transport- und Frachttechnologien in der Praxis zu testen und erste Mondproben zur Erde zu versenden. Danach soll stetig die Komplexität der eingesetzten Transport‑, Kommunikations‑, Elektrizitäts‑, und Forschungstechnologien weiterentwickelt werden bis hin zum Aufbau einer permanenten Mondbasis.
Konkurrenz und Widersprüche zwischen kapitalistischen Staaten im Weltraum
Dieser Fahrplan reiht sich in eine ganze Reihe an Versuchen ein, den Weltraum durch kapitalistische Staaten und von Monopolkonzernen betriebenen Projekten, zu kolonisieren. Es liegt auf der Hand, dass die Interessen in der Weiterentwicklung und Ausweitung von Weltraummission nicht auf wissenschaftliche Neugier begrenzt werden können. Der Einsatz von neuartigen Transport‑, Liefer‑, und Kommunikationstechnologien im Orbit und darüber hinaus gehen Hand in Hand mit ihrem militärischen Einsatz in künftigen Kriegen, in der Cyber-Sabotage und Bespitzelung. Nicht zuletzt die teils wahnwitzigen, teils zynischen Weltraumprojekte von Bonzen wie Jeffrey Bezos oder Elon Musks (durch etliche Fehlversuche gezeichnete) SpaceX-Firma liefern einen Geschmack auf das, was noch kommen könnte. In jedem Fall sind die Verstrickungen zwischen Monopolkonzernen, den kapitalistischen Regierungen und Militärs offenkundig.
Quelle: 902