Die Kommunistische Partei Indiens (Marxisten) trauert um den Genossen Mahendra Singh, der gestern früh einem Herzstillstand erlag. Er war seit Jahren ein wichtiges Mitglied des Zentralkomitees der heutigen Massenpartei.
Mumbai/Indien. Wie wir aus einer offiziellen Aussendung des Politbüros der CPI(M) erfahren, befindet sich das Zentralkomitee und die gesamte Partei in einem Zustand des Schocks und der tiefen Trauer. Grund hierfür ist der Verlust eines verdienten Kaders der Partei. Der langjährige Vorsitzende der Sektion in Maharashtra, Mahendra Singh, verstarb gestern früh an einem Herzstillstand. Er war 77 Jahre alt, die Infektion mit Covid-19 hatte er vor einigen Monaten glücklicherweise überstanden.
In jungen Jahren genoss er eine Ausbildung als Ingenieur und schon bei seiner ersten Arbeitsstelle versuchte er, die Arbeiterinnen und Arbeiter in seinem Betrieb zu organisieren und eine Gewerkschaft aufzubauen. Ungefähr zur selben Zeit wie in Indien das zu bald beachtlicher Größe ansteigende Gewerkschaftszentrum Indiens (Center of Indian Trade Unions, kurz: CITU) gegründet wurde, wurde Mahendra Singh in der Kommunistischen Partei Indiens (Marxisten) aktiv, im Jahre 1971 auch als Parteimitglied aufgenommen. Er stürzte sich in die Gewerkschaftsarbeit im CITU, das mit dem Weltgewerkschaftsbund verbunden ist. Mit Glück überlebte er 1985 einen Anschlag auf ihn durch Schlägertrupps, die von der Geschäftsführung der Firma Aristocrat angeheuert worden waren, wo eine Mitgliedsgewerkschaft des CITU in Kämpfen verwickelt war.
Zwei Jahre darauf, 1987, wurde er in das Landeskomitee der CPI(M) Maharashtra gewählt, 1991 in das Bundessekretariat und 2015 schließlich in das Zentralkomitee der Partei. Es sind dies alles Funktionen, die er seiner guten Arbeit wegen bis zu seinem Tod innehaben sollte. Von 1994 bis 2015 war er Sekretär des Bezirkskomitees der CPI(M)-Mumbai und spielte dort eine wichtige Rolle bei der Organisation und Entwicklung der Partei vor Ort. Von 1986 bis 1989 stand er außerdem als Mitbegründer der Democratic Youth Federation of India (DYFI) der Jugendorganisation zur Verfügung.
Die Kommunistische Partei Indiens (Marxisten) trauert also um einen verdienten Genossen, der mehr oder weniger genau 50 Jahre seines Lebens dem Aufbau und der Weiterentwicklung seiner Partei gewidmet hat. Das Politbüro schreibt über ihn: „Er führte ein sehr einfaches Leben und war ein Genosse von höchster Integrität und Loyalität gegenüber der Partei.“
Quellen: CPI(M)