Neuerdings tritt die regierende PSUV im Gewand der Kommunistischen Partei Venezuelas auf, um sie von innen zu zerstören. Geplant ist nichts weniger als die Absetzung der Parteiführung durch einen Gerichtsbeschluss.
Caracas. Die Vereinigte Sozialistische Partei Venezuelas (PSUV) trachtet weiterhin danach, die Kommunistische Partei Venezuelas (PCV) zu delegitimieren und zu zerstören. In den letzten Wochen wurde ein Plan der offenen Intervention gegen die PCV in Gang gesetzt, der von der regierenden sozialdemokratischen PSUV organisiert wurde.
Am 4. Februar etwa traten kleine Gruppen mit Shirts und Fahnen, die die Symbolik der PCV trugen, auf Kundgebungen der regierenden PSUV auf, erklärten ihre Unterstützung für die volksfeindliche Politik der Regierung und verurteilten die Führung der Kommunistischen Partei Venezuelas, weil sie sich ihr widersetzte.
Zudem berufen Provokateure, Aktivisten ohne Mitgliedsausweis, Versammlungen von „Mitgliedern“ der PCV in verschiedenen Regionen ein, mit dem klaren Ziel, die Führung der Partei zu diskreditieren und letztlich zu stürzen. Die PCV jedoch hat diese Intrigen von Anfang an registriert und aufgedeckt. Sie konnte auch Einzelheiten darüber veröffentlichen, wer die Provokateure sind, die sich fälschlicherweise als Mitglieder der Kommunistischen Partei ausgeben. Alles deutet darauf hin, dass damit der Boden für die Absetzung der Führung der PCV per Gerichtsbeschluss bereitet werden soll.
Die Sozialdemokratie zeigt hier wie dort ihr wahres antikommunistisches und volksfeindliches Gesicht. Die PCV muss seit ihrer Abkehr von den Regierungsplänen und durch ihre oft geäußerte Kritik gegen die sozialdemokratische Regierung Maduro um ihre Existenz bangen und kämpfen. Die PCV ist seit längerem vermehrt mit Verleugnungen, Repression und gewaltsamen Aggressionen durch den Staat konfrontiert. Die PSUV betreibt seit längerem eine antikommunistische Kampagne, die versucht, hierdurch ihre politischen Pläne zu verschleiern und sich einen starken Gegner – die Kommunistische Partei Venezuelas – vom Hals zu schaffen. Die Mitglieder der PCV aber stehen zu ihrer Partei. Erst im November 2022 tagte der 16. Kongress der PCV, der die politische Linie der Führung vollauf bestätigte.
Dieser erneute Angriff macht einerseits deutlich, zu welch hinterhältigen Taktiken die PSUV fähig ist, um ihre Gegnerinnen und Gegner mundtot zu machen, andererseits zeigt dieser Plan auf, wie sehr die Kommunistische Partei Venezuelas bereits zu einem Dorn in den Augen der herrschenden Klasse in Venezuela geworden ist.
Solidarität aus Griechenland
Die Kommunistische Partei Griechenlands, die die Ereignisse in Venezuela verfolgt und oft die erste Partei in Europa ist, die bei solchen Schmählichkeiten den Finger hebt, zeigte sich auch in diesem Fall solidarisch mit der PCV. In einer Stellungnahme schrieb sie:
„Die Kommunistische Partei Griechenlands (KKE) verurteilt die Eskalation der antikommunistischen Provokationen und bringt ihre internationalistische Solidarität mit der Kommunistischen Partei Venezuelas zum Ausdruck. Einmal mehr zeigt sich die gefährliche Rolle der Sozialdemokratie, die einerseits Maßnahmen zur Unterdrückung der Rechte der Arbeiter und des Volkes durchführt und andererseits Verfolgungs- und Repressionsmaßnahmen gegen Kommunisten ergreift.
Die KKE, die sich in fester Solidarität mit dem venezolanischen Volk befindet und die imperialistischen Interventionen in diesem Land unmissverständlich verurteilt, stellt klar, dass sie alle Mittel einsetzen wird, um jegliche Einmischung in die inneren Angelegenheiten der KP Venezuelas zu verurteilen und zu verhindern. In diesem Zusammenhang ruft sie die kommunistischen Parteien, die kommunistischen Jugendorganisationen und die Arbeiter- und Volkskräfte insgesamt auf, ihre Solidarität mit der KP Venezuelas zu bekunden.“
Quellen: Solidnet / IDCommunism