Innsbruck. Bei der Schlägerei in der Nacht auf den 18. September in einem Lokal im Innsbrucker Stadtteil Rossau wurden acht Männer zum Teil schwer verletzt. Ein Mitarbeiter des Sicherheitspersonals soll mit einem elf Kilo schweren Eisensteher auf am Boden liegende Menschen eingeschlagen haben.
Dieser Mann musste sich nun wegen absichtlich schwerer Köperverletzung vor Gericht verantworten. Er habe sich lediglich gegen angetrunkenen Angreifer verteidigen wollen, und es tue ihm jetzt auch leid, sagte er vor Gericht aus. Das Gericht teilte diese Ansicht nicht. Denn es habe nichts mit Notwehr zu tun, wenn man auf Menschen einschlage, die am Boden liegen, hieß es in der Urteilsbegründung.
Im Sinne der Anklage wurde der 23-Jährige wegen absichtlich schwerer Körperverletzung zu einer 18-monatigen bedingten Freiheitsstrafe und einer Geldstrafe verurteilt.
Zwölf weitere Angeklagte mussten sich wegen derselben Schlägerei ebenfalls vor Gericht verantworten. Sie waren wegen Raufhandels und schwerer Sachbeschädigung angeklagt, da bei der Schlägerei das Inventar des Lokals zertrümmert wurde. Sie wurden jedoch vom Vorwurf der schweren Sachbeschädigung freigesprochen. Lediglich fünf der Angeklagten wurden zu Geldstrafen von 400 bis 3.600 Euro wegen Raufhandels verurteilt. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.
Quelle: ORF