Die Krisen-Anlaufstelle KOKO leidet an Unterbezahlung und, damit einhergehend, an Personalmangel.
Salzburg. Der bundesweite Dachverband der Kinder- und Jugendhilfe klagt über starke Personalnot. Dienste könnten demnach häufig nur mehr auf Kosten der zurzeit angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besetzt werden. Würden die Gehaltsanpassungen früher umgesetzt, bestünde noch die Chance, Angestellte von einem Jobwechsel abzuhalten und auch neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazuzugewinnen. Aktuell ist der normale Betrieb durch den Personalmangel gefährdet.
Die Geschäftsführerin von KOKO, Eva Goetz, pochte auf klare politische Zustimmung zu einer höheren KV-Einstufung. Vordem hatte sie Sozialreferent Heinrich Schellhorn (Grüne) auf einen in Zukunft möglicherweise stattfindenden Termin vertröstet. Im Zuge von Budgetberatungen des Landes Salzburg für das kommende Jahr 2023 sollte eine höhere Einstufung der Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen besprochen werden. Eine hierfür zuständige Arbeitsgruppe sollte sich der Sache dann im Frühjahr annehmen – berücksichtigt würde die Lohnerhöhung jedoch erst in der nächsten Budgetperiode. In der Zwischenzeit aber blutet die Krisenstelle zunehmend aus.
Von den ubiquitären Teuerungen sind auch die Krisenstellen betroffen. In der Verwaltung von KOKO befinden sich Einrichtungen in rund 30 Immobilien. In vielen wurde die Miete schon mehrmals erhöht. Dazu kommen noch 30-prozentige Erhöhungen der Lebensmittelkosten, Energiekosten, Betriebskosten usw. In den Förderungen wurden diese Mehrkosten nie berücksichtigt. Auch hierbei verwies Sozialreferent Schellhorn auf Budgeterstellungen im Herbst.
Quelle: ORF