Die in österreichischen Schulen eingeführte Methode zu Dokumentation des COVID-Status von Schülerinnen und Schülern ist der Ninja-Pass. Die Bewerbung desselben ließ sich die Regierung über 400.000 Euro kosten.
Wien. Im vergangenen Sommersemester wurde der sogenannte Ninja-Pass für die Dokumentation der COVID-Testungen in österreichischen Schulen eingeführt. Bei einem negativen Test erhielten die Schülerinnen und Schüler ein Pickerl in ihren Pass. Die 1,2 Millionen Pässe inklusive der 28,8 Mio. Pickerl verursachten einen Kostenposten von 87.500 Euro, was im Vergleich zu Aktionen wie dem „Kaufhaus Österreich“ als eine geradzu kosteneffiziente Maßnahme im Zusammenhang mit den Gesundheitsschutzmaßnahmen erscheint. Der Pass war auch außerhalb der Schulen als Gesundheitszertifikat gültig.
Teure Werbung für ohnehin ausgehändigten Pass
Eine parlamentarische Anfrage der FPÖ führte nun zutage, dass es jedoch nicht bei diesen knapp 90.000 Euro bliebt. Vielmehr wurde in ein Werbebudget von 430.000 investiert. Somit hat die Regierung mehr als das Vierfache der Kosten für die Produktion in die Werbung investiert. Nun mag man sich denken, dies sollte der Bekanntheit dienen. Jedoch erschließt sich nicht, wieso so viel Geld für Werbung für ein „Produkt“ ausgeben wird, das ohnehin an alle Schülerinnen und Schüler ausgegeben wird. Der Ninja-Testpass wurde automatisch in den Schulklassen an die Schülerinnen und Schüler verteilt und die Kinder haben ihre Tests vor Ort mittels Pickerln dokumentiert. Wieder einmal zeigt die ÖVP-Grünen-Regierung, wie man verschwenderisch mit Steuergeldern umgeht. Bloß nichts für die Arbeiterklasse, bitte Sanktionen gegen die faulen Arbeitslosen, aber gerne mal hier und mal da ein paar Euro für die potenziellen Verbündeten.
Quelle: ORF