Wien. Nachdem in der vergangenen Woche das Gesundheitskonzept für den Schulbetrieb in Herbst vorgestellt und vielfach diskutiert wurde, wird nun Kritik geäußert, dass es keine Vorschläge für den elementarpädagogischen Bereich gibt. Dieser Bildungsbereich wird föderal organisiert, deswegen kann das Bildungsministerium lediglich ein „Orientierungspapier“ und nicht einen bindenden Entwurf erarbeiten. Die Kolleginnen und Kollegen, die in diesem Bereich arbeiten fordern, dass flächendeckend sogenannte Lollipop-Tests eingeführt werden. Sie betonen, dass wenngleich bei Kleinkindern milde Verläufe Usus seien diese die Infektion bekanntlich trotzdem weitertragen können, eine Unterbrechung von Ansteckungsketten könnte somit über regelmäßige Test gewährleistet werden. Hier wird vorgeschlagen, dass der Test ein-zwei mal wöchentlich von den Eltern zu Hause durchgeführt wird, da dies im Kindergarten oder der Krippe selbst kaum administrativ zu bewältigen sei.
Das Bildungsministerium kündigte nun an noch im August ein Papier zu veröffentlichen. Die Pädagoginnen drängen, da sie auch für die Urlaubsrückkehrer gerne eine Routine hätten. Der elementarpädagogische Bereich ist ein auch während Corona vielfach stiefmütterlich behandelter Bereich, nicht nur aufgrund seiner föderalen Strukturierung, sondern auch weil er nach wie vor um Anerkennung in Relation zu anderen pädagogischen Lebensabschnitten kämpft.
Quelle: Der Standard