Wien-Liesing. Am Montag protestierte die Organisation „Rise Up 4 Rojava“ vor den Werkstoren der Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV) in Liesing, um damit ein Zeichen gegen die Rüstungsindustrie zu setzen. Rund 40 Aktivistinnen und Aktivisten nahmen an der Kundgebung teil, die bereits um 6:30 Uhr früh begann. Die Protestierenden entrollten ein Transparent mit der Aufschrift „Kein Profit mit dem Tod – Waffenexporte stoppen!“, verteilten Flugblätter an die Beschäftigten und versuchten die Werktore zu blockieren. Die Polizei antwortete mit voller Härte auf die nicht angemeldete Versammlung und verhaftete 21 Personen, darunter elf Männer und zehn Frauen. Auch die Sondereinheit WEGA wurde zum Einsatz beordert.
Die Behörden argumentierten ihr massives Einschreiten damit, dass sich die Festgenommenen geweigert hätten, ihre Identität preiszugeben und sich „nicht gesprächsbereit“ gezeigt hätten. Die Betroffenen wurden nach ihrer Festnahme in ein Polizeianhaltezentrum gebracht. Zudem seien weitere Aktivistinnen und Aktivisten auf das Dach des Objekts geklettert, wiederum andere hätten versucht, in das Gebäude einzudringen. Sie wurden Medienberichten zufolge wegen Hausfriedensbruch angezeigt.
Die Kundgebungsteilnehmerinnen und ‑teilnehmer erklärten, dass sie nicht gegen die rund 1.200 Beschäftigten des Militär-LKW-Werks protestieren würden, sondern sich die Aktion stattdessen „gegen die Bosse von RMMV, die auf dem Rücken der Belegschaft Profite mit Krieg machen“, richte.
Quelle: ORF Wien