Die Teuerung in Österreich nimmt weiter Fahrt auf. Der Wert der Inflationsrate im Juni 2022 ist mit 8,7 Prozent der höchste seit 47 Jahren.
Pünktlich zum Ende des Monats veröffentlichte Statistik Austria die Schnellschätzung der Inflationsrate für den Juni 2022. Um 8,7 Prozent stiegen die Preise im Durchschnitt verglichen mit dem Vorjahresmonat. Dies ist der höchste Wert seit 1975. „Mittlerweile hat die Teuerung in nahezu allen Bereichen Fahrt aufgenommen. Neben neuerlichen Anstiegen der Treibstoff- und Heizölpreise sehen wir auch in den Restaurants und im Lebensmittelhandel deutliche Preissteigerungen“, so Tobias Thomas, Generaldirektor der Statistik Austria in einer Pressemitteilung.
Alleine von Mai 2022 bis Juni 2022, also innerhalb eines Monats, stieg das durchschnittliche Preisniveau um 1,4 Prozent. Auch der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), der EU-weit vergleichbar ist, stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,7 Prozent, sowie um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Bei diesem ist die Gewichtung der Preise geringfügig anders, unter anderem da auch Ausgaben von Touristinnen und Touristen in die Berechnung miteinfließen, während der VPI nur die Ausgaben von in Österreich lebenden Haushalten berücksichtigt.
Eine geringfügige Korrektur der Zahl ist noch möglich. Die Schnellschätzung basiert in der Regel auf 80 bis 90 Prozent der für den Verbraucherpreisindex erhobenen Preise. Danach werden auch noch Datenaufbereitungsprozesse vorgenommen. So wurde beispielsweise die Schnellschätzung vom Mai dieses Jahres (8,0 Prozent) im Laufe des Monats noch auf 7,7 Prozent nach unten revidiert. Die endgültige Publikation der Inflationsrate für den Juni erfolgt dann am 19. Juli.
Quelle: Statistik Austria