Bruck an der Mur. Die bisher größte Insolvenz des Jahres im Bundesland Steiermark bahnt sich in Bruck an der Mur an. Das Unternehmen A. Hausmann GmbH, das einen Großhandel mit Textilien, Leder‑, Papier‑, Geschirr‑, Haushalt- und Spielwaren betreibt, hat einen Insolvenzantrag gestellt. Angestrebt wird eine Fortführung des Unternehmens. Die Entschuldung soll über einen Sanierungsplan erfolgen, den über 400 Gläubigern wird eine Quote von 20% angeboten.
Die Firma Hausmann beschäftigt 250 Arbeiter*innen und Angestellte in der Steiermark, Kärnten, Oberösterreich, Salzburg und Niederösterreich. Im Insolvenzantrag wird eine „Restrukturierung“ angesprochen, was in der Regel für einen Teil der Belegschaft den Verlust des Arbeitsplatzes bedeutet.
Als Gründe für die Insolvenz werden vom Unternehmen unter anderem die Auswirkungen der Covid-Maßnahmen angeführt. Flächenhandel sei über Monate nicht möglich gewesen und habe Einkaufsgewohnheiten der Kunden verändert. Hinzu seien Lieferprobleme und Ausfälle saisonaler Waren sowie die gestiegenen Transportkosten gekommen.
Ob auch Fehler der Geschäftsführung zur Insolvenz geführt haben, wird im Antrag natürlich nicht angeführt, sehr oft ist bei Insolvenzen aber davon auszugehen, dass die Beschäftigten auszubaden haben, was in den oberen Etagen verbockt wurde.
Quelle: KSV