HomeKlassenkampfGibraltar: Ölschlieren nach Kollision zweier Schiffe

Gibraltar: Ölschlieren nach Kollision zweier Schiffe

Gibraltar. Am Montagabend stieß der 178 Meter lange Massengutfrachter „OS 35“ aus ungeklärter Ursache mit einem Flüssiggastanker zusammen. Das Schiff wurde daraufhin wegen Wassereinbruchs vor einem Strand in seichtem Wasser auf Grund gesetzt. Die Regierung des britischen Überseegebietes bestätigte nun, dass bereits 80 Prozent des an Bord befindlichen Diesels abgepumpt werden konnte. Insgesamt transportierte das Schiff 492 Tonnen Treib- und Schmierstoffe.

Das Leeren des restlichen Öls dürfte sich jedoch als schwierig gestalten, da der Bug unter Wasser liegt. Zudem besteht die Gefahr, dass das Schiff in zwei Teile brechen könnte, falls es beim Abpumpen zu veränderten Lastverteilungen kommt.

Mittlerweile erreichten Ölschlieren trotz ausgelegter Ölsperren bereits einige Strände Gibraltars sowie Spaniens. Es mussten bereits Bade- und Fischereiverbote verhängt werden. Helferinnen und Helfer sind derweil mit der Reinigung der Küstenbereiche sowie mit Öl verschmutzter Seevögel beschäftigt. Umweltschützerinnen und Umweltschützer warnen vor schwerwiegenden Folgen, sollten die restlichen Treib- und Schmierstoffe nicht bald abgepumpt werden können. Die Regierung Gibraltars betont indessen, dass die Bergung des Wracks noch Wochen dauern könnte.

Die Ursache für die Kollision bleibt weiterhin unklar. Ein Besatzungsmitglied des Frachters wurde bereits festgenommen. Einige Medien berichteten, dass es sich dabei um den Schiffskapitän handelte, welcher sich den Anweisungen des Hafenkapitäns widersetzt haben soll. Ein Sprecher der gibraltarischen Regierung bestätigte das zunächst nicht.

Quelle: Tagesschau

- Advertisment -spot_img
- Advertisment -spot_img

MEIST GELESEN