La Paz/Santa Cruz. In Bolivien kam es am Mittwoch in verschiedenen Städten zu reaktionären Angriffen auf Privathäuser und öffentliche Gebäude. In der Stadt Santa Cruz wurden unter anderem die Institution zur Prävention von Drogenkonsum und andere öffentliche Einrichtungen angegriffen. Auch das Haus des Ministers für öffentliche Arbeiten, Dienstleistungen und Wohnungsbau, Edgar Montaño, sechs öffentliche Gebäude und mehrere Autos wurden angezündet. Die Reaktionäre zündeten eine Wand des Hauses an und attackierten die Bewohner, die versuchten, das Feuer zu löschen. Außerdem wurde das Haus geplündert.
In Cochabamba, der Hauptstadt des gleichnamigen Departments, wurde unter anderem das Büro der örtlichen Staatsanwaltschaft angegriffen. Nach der Attacke Angriff wurden drei Frauen und zwei Männer verhaftet.
Verantwortlich für die Ausschreitungen sind Anhänger und Unterstützer des Oppositionspolitikers Luis Fernando Camacho. Camacho sitz in La Paz in Haft. Gegen ihn wird im Rahmen des Ermittlungsverfahrens rund um den Putsch gegen den damaligen Präsidenten Evo Morales im Jahr 2019 ermittelt. Bei dem Staatsstreich gegen Morales hatte Camacho eine führende Rolle eingenommen und sich als christlicher Fundamentalist inszeniert. Camacho ist der Sohn eines Paramilitärs und Unterstützer des Militärputsches in den 1980er Jahren.
Minister Montaño erklärte: „Die Cruceñista Youth Union und Personen, die mit Camacho in Verbindung stehen, haben mein Haus angezündet und damit die Unversehrtheit und Sicherheit meiner Familie bedroht“. Er fügte hinzu, dass das bereits der zweite Angriff auf seinen Wohnort seit 2019 ist.
Quelle: Telesur