St. Pölten/Traiskirchen. Vor ein paar Tagen haben wir noch berichtet, dass pointiert sozialdemokratisch auftretende SPÖ-Politiker wie der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler nicht am Job des Spitzenkandidaten zur niederösterreichischen Landtagswahl, Franz Schnabl, interessiert sind. Das ist er wohl immer noch nicht. Er hat aber jetzt eine Vorzugsstimmenkampagne gestartet, mit der er vom letzten SPÖ-Listenplatz auf der Landesliste (Nr. 35) in den Landtag katapultiert werden will.
Babler genießt einen guten Ruf, weil er klassische sozialdemokratische Werte vertritt und als Bürgermeister das Ohr immer an der Stimme des Volkes hat. Er hat nun eine sehr professionell gemachte Website aufsetzen lassen, mit der er auf Stimmenfang geht. Die Inhalte, die er dabei präsentiert, wären auch für einen Wahlkampf zum Pfarrgemeinderat geeignet. Er will die Almosenpolitik der ÖVP abschaffen, Haltung zeigen und Hoffnung geben. Das ist alles. Mit diesem – nach US-amerikanischen Kampagnen gestylten – Miniprogramm kann man ihn auch buchen: Wer 30 Leute zusammenbringt und eine Lokalität zur Verfügung stellt, kann Babler einladen und bekommt „gute Unterhaltung garantiert“.
Auch diverse Promis haben sich schon bereit erklärt, für Andreas Babler Stimmung zu machen, darunter der ehemalige Bundeskanzler Christian Kern, ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian, der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser oder der Musiker Roman Gregory.
Dass das dem farblosen Wahlkampf der niederösterreichischen SPÖ noch Schwung verleihen kann, darf bezweifelt werden. Es kann aber durchaus reichen, Babler mit den Vorzugsstimmen in den Landtag zu bringen. Sein Abgeordnetengehalt würde er in diesem Fall sozialen Zwecken spenden. Er verdient als Bürgemeister ohnehin genug, wäre noch zu ergänzen.
Quelle: andibabler.at