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Elektroindustrie: Betriebsversammlungen wirkten

Ein Ergebnis, das vor allem den unteren Lohngruppen zugute kommen soll, vermeldet die Gewerkschaft PRO-GE zum Abschluss der Kollektivvertragsverhandlungen in der Elektro- und Elektronikindustrie.

Wien. Die Ist-Löhne und ‑Gehälter in der Elektro- und Elektronikindustrie werden um 9,9 Prozent erhöht, mindestens jedoch um 325 Euro. Dieser Mindestbetrag bedeutet für niedrigere Einkommen um bis zu 14,6 Prozent mehr Geld. Ergibt nämlich die Prozent-Erhöhung weniger als 325 Euro pro Monat, wird der Lohn/das Gehalt der derzeit Beschäftigten um diesen Mindestbetrag erhöht. 

Die durchschnittliche Erhöhung über alle Beschäftigungsgruppen hinweg liegt nach den Berechnungen der Gewerkschaft bei 10,5 Prozent und damit ein Prozent über der den Verhandlungen zugrunde liegenden Inflation von 9,5 Prozent. Die Lehrlingseinkommen steigen um 10,5 Prozent. Der neue Mindestlohn beträgt 2.238,66 Euro.

Die Gewerkschafts-Verhandler Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA) streichen in einer Aussendung hervor, dass „die deutlichen Lohn- und Gehaltserhöhungen ein Erfolg der Betriebsrätinnen und Betriebsräte“ seien, denn die Ankündigung von Betriebsversammlungen habe auf Unternehmerseite für Bewegung gesorgt. 

Was wiederum zeigt, dass Druck von unten, von der Arbeiterklasse selbst, Wirkung zeigt, und nicht das Sozialpartnergemauschel der Gewerkschaftsspitzen mit den Unternehmern hinter verschlossenen Türen.

Die Erhöhungen gelten mit 1. Mai 2023. 

Quelle: OTS

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