HomePanoramaHeidi Hortens Schmucksammlung bringt Kritik und Millionen

Heidi Hortens Schmucksammlung bringt Kritik und Millionen

Christie’s versteigerte Teile der Schmucksammlung von Heidi Horten. Im Rahmen dessen wurde Kritik laut, dass ich Hortens Reichtum auf die NS-Vergangenheit ihres Mannes stützte.

Genf. Während weltweit die Mehrheit der Bevölkerung massiv mit der Teuerung zu kämpfen hat und die Kosten im Bereich der Grundversorgung für immer mehr Menschen immer weniger leistbar ist, wird Heidi Hortens Schmucksammlung ab Mai versteigert und offenbart den Reichtum der anderen. Zu Hortens Sammlung gehören mehr als 700 Schmuckstücke. Die letzten Teile davon sollen im November unter den Hammer kommen.

Die durch das Auktionshaus Christie’s versteigerten Teile des Schmucks der verstorbenen Milliardenerbin brachten bereits 200 Millionen Dollar. Horten war zum Zeitpunkt ihres Todes die reichste Frau Österreichs.

Kritik an Auktion wegen Nazi-Vergangenheit von Helmut Horten

Die Versteigerung führte dazu, dass ein Blick in die Vergangenheit geworfen wurde, wodurch sich kritisch mit dem Ursprung des Reichtums Hortens – der sich auf etwa drei Milliarden belaufen haben soll – geworfen wird.

Helmut Horten war Mitglied der NSDAP. 1936, drei Jahre nachdem die NSDAP an der Macht war, übernahm Horten das Textilkaufhaus Alsberg in Duisburg, dessen jüdische Eigentümer war geflohen. Später folgten weitere Geschäfte, von jüdischen Familien. Horten wird vorgeworfen, von der „Arisierung“ während der NS-Zeit profitiert zu haben. Nach dem Sieg über den deutschen Faschismus 1945 wurde Horten von den Briten zwei Jahre lang interniert. Er verlor einem Historiker Gutachten im Auftrag der Horten-Stiftung zufolge einen Großteil seines Besitzes. Nach seiner Entlassung wurde Horten mithilfe von Krediten die viertgrößte Kaufhauskette Deutschlands. 

Forderung: Erlös soll NS-Opfern zugutekommen

Dem ORF zufolge verlangte unter anderem das American Jewish Committee „die Auktion auf Eis zu legen, bis ernsthafte Anstrengungen unternommen werden, um festzustellen, welcher Teil dieses Reichtums von Nazi-Opfern stammt“. Weiter wird davon berichtet, dass der Dachverband der jüdischen Organisationen in Frankreich die Auktion als schlicht „unanständig“ bezeichnet hätten. Es wird unter anderem gefordert, dass, sofern nachgewiesen wird, dass der Reichtum NS-Opfern gehöre, diese die Erlöse der Auktion hätten erhalten sollen.

Christie’s gibt an, die Herkunft des Schmuckes geprüft zu haben, er wurde ab den frühen 1970er Jahren bis zu Heidi Hortens Tod 2022 gekauft. Hortens Reichtum basiert in jedem Fall auf Ausbeutung anderer, möglicherweise aus Vorteile durch die Mitgliedschaft in der NSDAP, aber sicherlich auch auf der Ausbeutung vieler bei Horten arbeitender.

Quelle: ORF/Salzburg24/Kleine Zeitung/FAZ

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