Die Streiks bei der Deutschen Bank und ihrer Tochtergesellschaft Postbank haben sich verschärft, da die Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 15,5 Prozent fordern. Die Gewerkschaften drohen mit weiteren Streiks, falls ihre Forderungen nicht erfüllt werden.
Frankfurt a.M. Der seit Monaten andauernde Konflikt bei der Postbank der Deutschen Bank eskaliert mit weiteren Streiks vor einer vierten Gesprächsrunde in der kommenden Woche, während die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Lohnerhöhung von 15,5 Prozent fordern. Der Druck kommt, weil Deutschlands größter Kreditgeber versucht, die Kosten beim Personal im Zaum zu halten, und weil er Pannen im Kundenservice der Postbank zu bewältigen hat, die so schwerwiegend waren, dass die Aufsichtsbehörde der Bank die Säuberung beaufsichtigt hat.
20. Streiktag
Die Gewerkschaft Verdi, die Tausende von Bankangestellten in den Kollektivverhandlungen vertritt, hat ihren Streik in dieser Woche auf den heutigen Donnerstag ausgeweitet, was nach offiziellen Angaben den zwanzigsten Tag der Arbeitsniederlegung bedeuten würde.
„Die Streiks haben massive Auswirkungen auf alle Bereiche, einschließlich der Bearbeitung von Kundenanfragen“, sagte Kevin Voss, ein Verdi-Funktionär, in diesem Kontext.
15,5 Prozent Lohnerhöhung aufgrund der Teuerung
Die Gewerkschaft hatte ihre erste Forderung nach einer Lohnerhöhung von 15,5 Prozent im Dezember erhoben, die ihrer Ansicht nach aufgrund der rasanten Inflation gerechtfertigt ist, nachdem ein früherer Tarifvertrag im Jahr 2022 abgeschlossen worden war.
Die Deutsche Bank wies die Forderung im Februar zurück, woraufhin die Verhandlungsführer der Gewerkschaft in einem Flugblatt an die Bankangestellten schrieben, dass das erste Treffen ein „Flop“ gewesen sei. Es folgten Streiks, und die Geschäftsleitung der Deutschen Bank kam im März mit einem Angebot zurück, das eine Lohnerhöhung von 6,4 Prozent ab Juni und weitere 2 Prozent im Juli 2025 vorsah. Zu wenig im Anbetracht der allbekannten Bankenprofite.
Quelle: Reuters