Im okkupierten palästinensischen Westjordanland werden 1.270 Hektar Land an den Besatzerstaat Israel angegliedert. Damit Israel sich weiter ausdehnen kann, soll Palästina ausgelöscht werden.
Jerusalem. Während im Gazastreifen weiterhin die israelische Soldateska wütet, schafft die rechtsextreme Netanjahu-Regierung auch im besetzten Westjordanland neue Fakten: Eine Fläche von 1.270 Hektar palästinensischen Landes im Jordantal wurde kurzerhand zu israelischem “Staatsland” erklärt. Es handelt sich um nichts anderes als Diebstahl und eine völkerrechtswidrige Annexion.
Der israelische Landraub ist als Einzelmaßnahme der größte seit über drei Jahrzehnten – somit auch seit dem Osloer Abkommen. Zum Vergleich: Die fragliche Fläche von 1.270 Hektar entspricht in etwa der Ausdehnung des Wiener Gemeindebezirks Hernals oder 1.800 Fußballfeldern. Verantwortlich ist der Finanzminister – und das ist nicht zufällig der rechts-religiöse Siedlerextremist Besalel Smotritsch, der bereits im März 800 Hektar annektieren ließ.
Der israelischen Regierung geht es mit der neuerlichen Maßnahme darum, das gesamte Westjordanland per Siedlerkolonialismus für Israel zu sichern und die Palästinenser bestenfalls in eingemauerten Ghettos leben zu lassen. Es werden wieder neue illegale Siedlungen errichtet, von denen es im Westjordanland inklusive Ostjerusalem bereits rund 160 gibt. In diesen wohnen bis zu 700.000 Israelis.
Quelle: ORF