HomePanoramaJährlich über 70.000 Wildunfälle auf Österreichs Straßen

Jährlich über 70.000 Wildunfälle auf Österreichs Straßen

Über 70.000 Wildtiere werden jedes Jahr bei Kfz-Unfällen verletzt oder getötet. Für die Zukunft ist ein Anstieg der Zahlen zu erwarten, es gibt aber auch Gegenmaßnahmen.

Wien/Sankt Pölten. Jeden Tag wird in Österreich im Schnitt ein Mensch bei Wildunfällen im Straßenverkehr verletzt, pro Jahr ist etwa ein Todesopfer zu beklagen, berichtete das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Hinzu kommt, dass der Klimawandel das Verhalten der Tiere verändert: Sie würden in Trockenzeiten häufiger Verkehrswege kreuzen, um zu Wasserstellen oder feuchten Pflanzeninseln zu gelangen.

Die Suche nach Nahrung führt schon jetzt oft zu Zusammenstößen von Tieren und motorisieren Fahrzeugen, nachdem die Lebensräume der Wildtiere durch Straßen, Schienen, Siedlungen und sonstige Bauten nicht nur stetig eingeengt, sondern auch regelrecht zerschnitten werden. Dies führt z.B. dazu, dass in Niederösterreich immer eine besonders hohe, überdurchschnittliche Zahl an Wildunfällen vorliegt, wobei der massive Pendlerverkehr im Dämmerlicht eine zusätzliche Gefahr darstellt. Bezüglich Niederösterreichs Straßen stehen 39 Prozent aller bundesweiten Wildunfälle einer Fläche von nur 23 Prozent des Bundesgebietes gegenüber.

Insgesamt kamen zuletzt, im Jahr 2023, rund 73.000 Wildtiere im Straßenverkehr zu Schaden. Am häufigsten betroffen sind Rehe (55 Prozent), danach folgen die Feldhasen (26 Prozent). Autolenker und ‑lenkerinnen können durch aufmerksames Fahren insbesondere am Morgen und Abend entgegenwirken, riskante Ausweichmanöver sind jedoch nicht ratsam. Daneben braucht es vermehrt optische und akustische Wildwarngeräte, die Tiere vom Überqueren gefährlicher Straßen abhalten können – zur beiderseitigen Sicherheit.

Quelle: ORF

- Advertisment -spot_img
- Advertisment -spot_img

MEIST GELESEN