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Gaza: Eine humanitäre Katastrophe

Der Krieg Israels gegen das palästinensiche Volk hat in den letzten Jahren ein Ausmaß an Gewalt erreicht, das weltweit Besorgnis auslöst. Seit dem 7. Oktober 2023 wurde Gaza, eines der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt, Ziel intensiver israelischer Luft- und Bodenangriffe. Die humanitären Folgen sind erschütternd, wie eine kürzlich in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet veröffentlichte Studie belegt. 

Verheerende Todeszahlen

Die Untersuchung zeigt, dass die Zahl der Todesopfer in Gaza in den ersten neun Monaten des Konflikts etwa 40 Prozent höher ist als die offiziellen Zahlen des palästinensischen Gesundheitsministeriums. Die Forschenden schätzten, dass zwischen Oktober 2023 und Ende Juni 2024 insgesamt 64.260 Menschen durch direkte Verletzungen getötet wurden. Besonders alarmierend: 59,1 Prozent der Opfer waren Frauen, Kinder und ältere Menschen über 65 Jahre – Bevölkerungsgruppen, die üblicherweise als besonders schutzbedürftig gelten. Diese Schätzungen berücksichtigen jedoch nur direkte Todesfälle durch Verletzungen. Nicht erfasst sind Todesfälle aufgrund mangelnder Gesundheitsversorgung, Nahrungsmittelknappheit oder die Tausenden, die vermutlich unter den Trümmern begraben liegen. Das palästinensische Gesundheitssystem, das bereits vor der Eskalation unter extremem Druck stand, ist mittlerweile nahezu kollabiert. 

Eingeschränkter Zugang für Journalisten 

Laut Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörden beläuft sich die Gesamtzahl der Toten in Gaza auf über 46.000. Doch internationale Medien und Organisationen haben Schwierigkeiten, diese Zahlen unabhängig zu verifizieren. Israel verweigert ausländischen Journalistinnen und Journalisten die Einreise nach Gaza, was die Berichterstattung und die Überprüfung der humanitären Lage erheblich erschwert. 

Israels umstrittene Rechtfertigung

Trotz der alarmierenden Zahlen betonte ein israelischer Beamter in einer Erklärung, dass die israelischen Streitkräfte „große Anstrengungen“ unternommen hätten, um zivile Opfer zu vermeiden. Diese Aussage stößt angesichts der hohen Zahl an getöteten Zivilisten auf internationale Kritik und ist nichts als zynisch wahrgenommen. 

Ein Völkermord im Schatten der Weltöffentlichkeit? 

Die Angriffe auf Gaza und die anhaltende Blockade, die grundlegende Versorgungsgüter wie Wasser, Nahrung und Medizin einschränkt, werden von vielen Beobachtenden als systematische Unterdrückung des palästinensischen Volkes gewertet. Die internationale Gemeinschaft sieht sich erneut mit der Frage konfrontiert, wie sie ihrer Verantwortung nachkommen kann, um ein Ende der Gewalt und langfristige Lösungen zu fördern. Die humanitäre Lage in Gaza ist eine Tragödie, die weit über die Region hinausreicht. Angesichts des unermesslichen Leids bleibt die dringende Forderung nach einem Ende der Gewalt und einer gerechten Lösung für den jahrzehntelangen Konflikt aktueller denn je.

Quelle: 902​.gr

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