Der Krisenkapitalismus sorgt weiter für wirtschaftliche und soziale Negativentwicklungen. Immer mehr Unternehmen geraten in finanzielle Schwierigkeiten und müssen Insolvenz anmelden.
Wien. In der ersten Jahreshälfte 2025 haben deutlich mehr Unternehmen Insolvenz angemeldet als in der Vorjahresperiode. Der Zuwachs betrug 6,1 Prozent, wie aus einer aktuellen Hochrechnung des Kreditschutzverbands (KSV 1870) hervorgeht.
Trotzdem waren bislang weniger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer betroffen, auch die Passiva (immer noch 4,8 Milliarden Euro) erscheinen gegenüber dem Vorjahresvergleich halbiert – der Hintergrund hierfür ist jedoch einfach zu erklären, denn eine derart große Insolvenz wie jene von René Benkos Signa Holding gab es heuer schlichtweg nicht.
Nichtsdestotrotz bietet der unzulängliche Krisenkapitalismus wieder einmal ein katastrophales Bild: Rund 3.500 Unternehmen haben im ersten Halbjahr 2025 Insolvenz angemeldet. Dabei sind in 1.325 Fällen (plus 10,5 Prozent) mangels Kostendeckung gar keine Verfahren eröffnet worden. Etwa die Hälfte aller Insolvenzen gingen zuletzt auf den Handel, die Bauwirtschaft sowie Gastronomie und Hotellerie zurück.
Quelle: ORF