HomeFeuilletonSportTag 5 der Olympischen Winterspiele: Drei weitere Medaillen für Österreich

Tag 5 der Olympischen Winterspiele: Drei weitere Medaillen für Österreich

Am fünften Wettkampftag der XXIV. Olympischen Winterspiele kamen für das ÖOC-Team drei weitere Medaillen hinzu, womit sich die Gesamtzahl auf bereits zehnmal Edelmetall erhöhte.

Peking. Nun haben sich auch die alpinen Skifahrerinnen in Österreichs Medaillenbilanz eingetragen: Katharina Liensberger gewann im Slalom Silber hinter Topfavoritin Petra Vlhová aus der Slowakei und vor der Schweizerin Wendy Holdener – auf Gold fehlten lediglich acht Hundertstelsekunden. Auch wenn sich dieses Siegertreppchen vertraut liest, so kam es auf ungewöhnliche Weise zustande, denn alle drei Medaillengewinnerinnen lagen nach dem ersten Durchgang noch zurück und mussten eine Aufholjagd realisieren. Für die 24-jährige Liensberger handelt es sich um die erste Olympiamedaille, allerdings kürte sich die Vorarlbergerin in der vergangenen Saison bereits zur Doppelweltmeisterin im Slalom und im Parallelbewerb. Die anderen österreichischen Starterinnen hatten mit der Medaillenentscheidung nichts zu tun: Katharina Huber wurde 12., Katharina Gallhuber 14., Katharina Truppe, bereits unglückliche Vierte im RTL, schied im ersten Durchgang aus – und ja, alle vier ÖSV-Slalomläuferinnen tragen denselben Vornamen.

In der Nordischen Kombination der Männer – der Frauenbewerb ist noch nicht im Olympiaprogramm – reichte es ebenfalls zu einer Medaille, allerdings war es nicht die erwartete. Denn nicht Weltmeister Johannes Lamparter, der „nur“ 4. wurde, holte die Bronzene, sondern Lukas Greiderer. Nach einem ausgezeichneten Auftritt auf der Sprungschanze musste sich der 28-jährige Tiroler in einem packenden Finish auf der Langlaufloipe mit nur 6,6 Sekunden Rückstand geschlagen geben. Gold ging an den Deutschen Vinzenz Geiger, Silber an den Norweger Jørgen Graabak. Für Greiderer ist es die erste Einzelmedaille bei einem Großereignis, zuvor, nämlich bei den Nordischen Weltmeisterschaften 2021, gewann er Gold und Bronze in den Teambewerben. Die beiden weiteren ÖSV-Starter belegten heute die Ränge 9 (Franz-Josef Rehrl) und 12 (Martin Fritz). Ein wenig getrübt wurde der erste Wettbewerb der Nordischen Kombinierer durch die Corona-bedingte Abwesenheit der Spitzenathleten Riiber, Frenzel, Weber und Ilves.

Wie erhofft als Medaillenbank erwiesen sich Thomas Steu und Lorenz Koller im Doppelsitzer der Rennrodler. Die Vorarlberger-Tiroler Paarung sicherte sich nach zwei Durchgängen den dritten Platz und somit die Bronzemedaille. Vor ihnen gelang Deutschland ein doppelter Doppelsieg: Tobias Wendl und Tobias Arlt verteidigten ihre Titel von 2018 und 2014, dahinter landeten Toni Eggert und Sascha Benecken – im Prinzip muss man von einem Podest nach der „Papierform“ sprechen. Für Steu/Koller, die gemeinsam bereits vier WM-Medaillen gewonnen haben, ist es die erste Olympiamedaille. Das zweite österreichische Duo, das für die Olympischen Spiele in China qualifiziert war und aus Yannick Müller und Armin Frauscher besteht, konnte nicht an den Start im Eiskanal von Peking gehen: Bei einem Trainingssturz am vergangenen Montag hatte sich Müller einen Armbruch zugezogen und musste operiert werden.

Damit hält Österreich bei den Olympischen Winterspielen 2022 bereits bei zehn Medaillen (2xG, 4xS, 4xB). Nur Russland hat mit elf Stück bislang mehr chinesisches Edelmetall gesammelt. Die österreichischen Rekordergebnisse von Turin 2006 (23 Medaillen) und Albertville 1992 (21 Medaillen) scheinen in Reichweite zu sein, auf die Ausbeute von 2018 fehlen nur noch vier weitere Podestplatzierungen.

Quelle: ORF / ORF / ORF

- Advertisment -spot_img
- Advertisment -spot_img

MEIST GELESEN