Der Weltgewerkschaftsbund beginnt mit den Vorbereitungen seines 18. Kongresses. Dieser wird zum zweiten Mal in der Geschichte des WGBs in Italien stattfinden.
Athen/Rom. Wie aus einer Presseaussendung des Weltgewerkschaftsbunds zu entnehmen ist, wird der 18. Kongress des WGBs in der italienischen Hauptstadt stattfinden. Organisiert wird dieses wichtige Ereignis nicht von der CGIL, denn diese hat, obwohl Gründungsmitglied, die World Federation of Trade Unions (WFTU) im Jahr 1961 verlassen. Der Organisation und Abhaltung des 18. Kongresses nimmt sich stattdessen die Unione sindacale di base (USB) an. Die USB ist eine italienische Basisgewerkschaft, die sich in ihrer Arbeit fernab der sozialpartnerschaftlichen und sozialdemokratischen Gewerkschaften UIL, CISL und CGIL bewegt.
Damit rückt Italien zum zweiten Mal in der Geschichte des Weltgewerkschaftsbunds als Gastgeberland in den Vordergrund. Das letzte Mal ist inzwischen rund 73 Jahre her: 1949 wurde in Rom unter der Ägide der damals noch einheitlichen CGIL in Rom der zweite Kongress abgehalten – die Funktion des Vorsitzenden des WGBs übte damals Giuseppe di Vittorio (1892–1957) von der Partito Comunista Italiano (PCI) aus. Nach dem Austritt der CGIL aus dem WGB konnten erst im Jahr 2010 wieder Kontakte zur italienischen Arbeiterschaft gesponnen werden, als ihm die USB beitrat.
Gegen die imperialistisch-kapitalistische Barbarei!
Der Präsidialrat des WGBs fasste am 1. und 2. Februar folgenden Beschluss: „In einer Atmosphäre des Enthusiasmus und des kämpferischen Optimismus, mit hohem Verantwortungs- und internationalistischem Pflichtbewusstsein, haben die Mitglieder und Kader des WGB die Ankündigung des 18. Weltgewerkschaftskongresses am 6., 7. und 8. Mai 2022 in Rom, Italien, auf Einladung der USB Italien, diskutiert und einstimmig beschlossen. Aufgrund der durch die Pandemie verursachten Schwierigkeiten wird der Kongress sowohl mit physischer als auch mit virtueller Beteiligung stattfinden.“
Damit beginnen die Vorbereitungen des 18. Kongresses, der sich unter dem Slogan „Vereint kämpfen wir weiter! Für die Befriedigung unserer gegenwärtigen Bedürfnisse, gegen die imperialistisch-kapitalistische Barbarei!“ zutragen wird. Im Vergleich zu den letzten Kongressen in Havanna, Athen und Durban wird die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer voraussichtlich im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie reduziert sein, die aktive Teilnahme mit der Möglichkeit, per Zuschaltung zu mitzureden, wird jedoch auch für diejenigen gewährleistet sein, die zum festgesetzten Termin nicht in Rom sein können.
Quellen: Resistenze/Internazionale