Vier angeschlagene Führer der westlichen Welt sprachen sich für weitere Waffenlieferungen an die Ukraine aus, und forderten etwas, wozu sie nur in Kiew anrufen müssten.
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz sprach am Sonntag mit dem britischen Premier Boris Johnson, dem französischen Präsidenten Emanuel Macron und dem US-Präsidenten Joseph Biden. Interessant an dieser Runde, die sich offenbar für die Anführer der westlichen Welt halten, ist, dass es sich bei allen um Politiker handelt, die im eigenen Land vor großen Schwierigkeiten stehen, nicht zuletzt, wegen ihres Sanktionsregimes gegenüber Russland.
Boris Johnsons Lage zu beschreiben, ist nicht nötig, denn er ist schon abgewählt worden, und nur mehr Platzhalter für den oder die Nachfolger/in. Olaf Scholz musste am Wochenende erfahren, dass sowohl er persönlich, als auch seine Ampelkoalition laut Umfragen denkbar unbeliebt sind, außerdem wurde er bei einem öffentlichen Auftritt vor kurzem massiv ausgebuht und beschimpft. Macron hat zwar die Wiederwahl als Präsident geschafft, aber im Parlament keine gesicherte Mehrheit, und Joseph Biden ist ein Fall für sich. Er stolpert durch seine Präsidentschaft, verfolgt eine äußerst aggressive Außenpolitik gegenüber Russland und China und lässt kein Fettnäpfchen aus. Auch er ist mittlerweile höchst unbeliebt im eigenen Land.
Diese vier Männer also sprachen miteinander und forderten die möglichst baldige Inspektion des AKW Saporjischschja im russisch besetzten Teil der Ukraine. Dabei hätten sie nur ihren Schützling in Kiew, Präsident Wolodymyr Selenskij anrufen müssen, um ihm das zu sagen. Denn er ist es, der die Inspektion die ganze Zeit mit Mätzchen blockiert. Denn er lehnt es ab, dass die Inspektoren über russisches Gebiet einreisen, und besteht darauf, dass das über die Ukraine – also mit Überquerung der Frontlinie – geschehen müsse, worauf sich niemand einlassen will.
Obwohl er wirtschaftliche Schaden in den eigenen Ländern bereits enorm ist, wird die Politik der Waffenlieferungen an die Ukraine von den vier Herren fortgesetzt, was nur eine Verlängerung des Krieges bedeutet. Aber das ist wohl egal, wo doch jetzt der Profit der Rüstungskonzerne so floriert, und die sind ja gerade in der US-amerikanischen Regierung sehr einflussreich.
Schließlich besprach man auch irgendetwas zum Thema Naher Osten, was wahrscheinlich ohnehin weder in Israel noch in den besetzten Palästinensergebieten ernst genommen wird.