Bergleute aus Tschiatura protestieren in Tiflis, da weder die Regierung noch das Unternehmen Georgian Manganese auf ihre Forderungen nach ausstehenden Lohnzahlungen und staatlicher Kontrolle der Minen reagiert haben. Sie fordern zudem die Schaffung eines Arbeitervertretergremiums, alternative Arbeitsplätze und einen Fonds zur Finanzierung kostenloser Bildung.
Tiflis. In Georgien protestieren Bergleute schon länger gegen die Entscheidung des Unternehmens Georgian Manganese, die unterirdische Förderung einzustellen und den Erzabbau nur noch im Tagebau fortzusetzen, wodurch 3.500 Arbeiter ihre Existenzgrundlage verlieren Die Bergleute beginnen nun eine ununterbrochene Protestaktion vor dem Gebäude der Regierungsverwaltung Georgiens. Ihren Aussagen zufolge habe sich seit Beginn der Proteste in Tschiatura kein einziger Vertreter der Behörden für ihre Probleme interessiert, weshalb sie gezwungen seien, den Protest in die Hauptstadt zu verlegen.
Nach ihren eigenen Worten führen sie den Protest im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen durch. Die Forderungen der Protestteilnehmer sind, dass das Unternehmen Georgian Manganese die seit drei Monaten ausstehende Lohnzahlung leistet und sich aus Tschiatura zurückzieht. Zudem fordern sie, dass die Kontrolle über die Minen und die Arbeiten in staatliche Hand übergeht.
Die Protestierenden betonen die Bedeutung der Gründung einer Aktiengesellschaft in Tschiatura, die fünf Prozent des Gewinns halten und diesen später für die Entwicklung der Region verwenden soll.
„Unser Protest begann am 28. Februar, dennoch gab es weder vonseiten des Unternehmens noch vonseiten der georgischen Regierung eine offizielle Erklärung. Deshalb haben wir entschieden, nach Tiflis zu kommen, um von hier aus auf die Probleme in Tschiatura aufmerksam zu machen.
Wir fordern außerdem die Schaffung einer Vertretung der Arbeiterklasse, die in die Planung und Verwaltung der Minen einbezogen wird.
Die Ressourcen in Tschiatura werden in nicht mehr als 10 bis 15 Jahren erschöpft sein, weshalb alternative Arbeitsplätze geschaffen werden müssen. Zudem wollen wir einen Fonds einrichten, in den 5 % des Unternehmensgewinns fließen sollen, um mit diesen Mitteln unseren Kindern eine kostenlose Bildung zu ermöglichen“, erklärte einer der Protestteilnehmer, Tariel Mikazadse.
Quelle: BusinessGruzija