Am vergangenen Freitag wurde der abermalige Antrag des politischen Gefangenen Mumia Abu-Jamal auf einen neuen Prozess abgelehnt.
Philadelphia. Der Journalist und Bürgerrechtler Mumia Abu-Jamal befindet sich mittlerweile seit über 40 Jahren unschuldig im Gefängnis. Seine Anwälte haben einen erneuten Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens gestellt. Dieser – bereits sechste – Antrag wurde erneut abgelehnt.
Die Hoffnung, dass im Fall Abu-Jamal noch rechtzeitig für den ehemaligen Black-Panther-Aktivisten die entlastenden Beweise vorgelegt werden können, wird immer geringer. Sein gesundheitlicher Zustand ist Berichten zufolge ernst, sein Herzleiden, das nicht adäquat behandelt wird, bedroht sein Leben.
Am Freitag lehnte die Richterin Lucretia Clemons vom Common Pleas Court in Philadelphia als letzte Amtshandlung vor dem Wochenende um 16.08 Uhr (Ortszeit) Abu-Jamals Antrag auf einen neuen Prozess ab. Nach mehr als 41 Jahren Haft hat er jetzt fast alle seine rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft. Obwohl Amnesty International bereits 2000 einen neuen Prozess für Mumia empfahl und trotz der internationalen Solidaritätsbewegung sowie neuer Beweise aus dem Jahr 2018 hält die amerikanische Justiz an ihrem Urteil fest.
Die Solidaritätsbewegung mit Mumia und der politische Gefangene selbst werden sich jedoch nach über 40 Jahren des Kampfes auch durch dieses skandalöse Urteil nicht stoppen lassen.
Quelle: Zeitung der Arbeit/Junge Welt/Amnesty