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Türkische Regierung erlaubt Besuch bei Abdullah Öcalan

Imrali/Ankara. Während der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan gegen die kurdische Selbstverwaltung in Nordostsyrien durch seine Proxys und teilweise auch durch die eigene Armee Krieg führen lässt, setzt er auf Empfehlung seines faschistischen Koalitionspartners MHP im Inland auf Gespräche mit dem seit 1999 inhaftierten Vorsitzenden der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK), Abdullah Öcalan. Die MHP hat vorgeschlagen, Öcalan im türkischen Parlament eine Rede halten zu lassen, in dem dieser seine bewaffneten Kämpfer zur Niederlegung der Waffen aufruft.

Öcalan wurde ein Besuch zweier Abgeordneter der sozialdemokratischen DEM-Partei gestattet. Die DEM-Abgeordneten Pervin Buldan und Sırrı Süreyya Önder haben in einer Mitteilung nach ihrem Besuch am 28. Dezember bei Abdullah Öcalan im Inselgefängnis Imrali informiert. Öcalan gehe es gesundheitlich gut und es habe ein umfassendes Gespräch über eine dauerhafte Lösung der kurdischen Frage und die aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten und der Türkei stattgefunden, teilte die DEM-Delegation mit.

Die Abgeordneten berichten, dass der Langzeitgefangene von der historischen Verantwortung für eine „erneute Stärkung der türkisch-kurdischen Geschwisterlichkeit“ sprach.

Für den Erfolg des Prozesses sei es unerlässlich, dass alle politischen Kreise in der Türkei die Initiative ergreifen, konstruktiv handeln und positive Beiträge leisten, ohne sich in engstirniges und periodisches Kalkül zu verstricken. Einer der wichtigsten Orte für diese Beiträge sei das Parlament der Türkei. Damit repliziert Öcalan offensichtlich auf den Vorschlag der MHP, dass er dort eine Rede halten sollte. Er gab bekannt, dass die Delegation, die ihn besuchte, seine Vorschläge der Regierung der Türkei übermitteln werde.

Es sei Zeit für eine Ära des Friedens, der Demokratie und der Geschwisterlichkeit für die Türkei und die Region. Wie das konkret zustandekommen soll, bleibt abzuwarten. 

Quelle: ANF

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