Nachdem die Gewerkschaft UAW das größte Ford-Werk der USA bestreikte, lenkte das Management bei den Tarifverhandlungen ein. Bei General Motors und Chrysler wird weiterhin gestreikt.
Detroit/Louisville. Der Streik in der US-amerikanischen Automobilbranche erbrachte nach sechs Wochen einen ersten Erfolg für die Arbeiterinnen und Arbeiter. Während man mit General Motors und Chrysler (Stellantis) noch keine Einigung erzielen konnte, gibt es mit der Ford Motor Company eine tragfähige Vereinbarung, wie die Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) bekanntgab.
Für die 86.000 Ford-Angestellten in den USA soll es nun eine Lohnerhöhung von 25 Prozent geben, wobei diese über mehrere Jahre läuft. Der erste Schritt ist ein sofortiges Plus von elf Prozent. Noch viel deutlicher steigen die Einstiegsgehälter, nämlich um gleich 68 Prozent. Die UAW spricht von der erfolgreichsten Tarifrunde seit 22 Jahren. Die Gewerkschaftsmitglieder müssen allerdings noch zustimmen.
Der Durchbruch gelang, nachdem die Streikbewegung das Herz von Ford traf: Mit 12. Oktober war die Arbeitsniederlegung auch auf das landesweit größte Ford-Werk in Kentucky ausgeweitet worden. Am Standort in Louisville traten nach einem entsprechenden Aufruf der UAW von einem Tag auf den anderen zusätzliche 8.700 Arbeiterinnen und Arbeiter in den Streik. Dadurch sah man sich bei Ford zu einem ernsthaften Entgegenkommen gezwungen.
Quelle: ORF