HomeKlassenkampfJugendEin Drittel Lerndefizit durch Pandemie

Ein Drittel Lerndefizit durch Pandemie

Die während der Corona-Pandemie notwendigen Schulschließungen sowie weitere Maßnahmen haben zu Defiziten im Lernfortschritt geführt. Das ist wenig überraschend, wenn man sich daran erinnert, wie chaotisch die Regierung damals vorging und dass die daraus resultierenden Probleme auch von den engagiertesten Lehrerinnen und Lehrer nicht vollständig kompensiert werden konnten. 

Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat dieses Lerndefizit genauer unter die Lupe genommen und versucht, es zu quantifizieren. Zu diesem Zweck wurden die Ergebnisse von 42 anderen Studien zusammengetragen, analysiert und verglichen. Diese Studien bilden Daten von 15 verschiedenen Ländern ab, zu denen Österreich nicht gehört. Dabei sind: Australien, Belgien, Brasilien, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Holland, Italien, Kolumbien, Mexiko, Schweden, Schweiz, Spanien, Südafrika und USA.

Unterm Strich sollen die Schülerinnen und Schüler dieser Länder laut der Studie 35 Prozent des normalen Lernfortschritts verloren haben. Dabei gibt es kaum Unterschiede zwischen den Schulstufen, aber sehr wohl zwischen den Fächern: Zum Beispiel sei das Defizit in Mathematik größer als etwa im Lesen.

Die Studie betont auch, dass Kinder aus Familien mit niedrigem sozioökonomischem Status besonders schwer betroffen sind und so die Ungleichheit im Bildungsstand noch verstärkt wird. Sie sind benachteiligt unter anderem aufgrund schlechterer Lernumgebungen zuhause, aufgrund schlechterem Zugang zu Lerntechnologien und oft auch, weil ihre Lehrerinnen und Lehrer ihnen weniger Unterstützung zukommen lassen und die Eltern sie weniger unterstützen können.

Quelle: Nature

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