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Zunahme von Delogierungen

Österreich. Während der Pandemie sind die Delogierungen in Österreich stark zurückgegangen. Im vergangenen Jahr 2022 ist die Zahl der Delogierungen hingegen wieder gestiegen. Vor der Pandemie in den Jahren 2018 und 2019 gab es rund 4500 Delogierungen. Während der Pandemie ist die Zahl der Delogierungen um etwas mehr als 1000 gesunken auf 3.360 im Jahr 2020 und 3.221 2021. 2022 waren es zwar immer noch weniger als 2018/19 aber mit 3.890 deutlich mehr als in den beiden Jahren zuvor.

Anne Wehrum, Leiterin der Fachstelle für Wohnungssicherung, sagt, dass die Zahl der Räumungsklagen, Kündigungen und Räumungstermine im Zuge der Teuerungswelle und der Inflation gestiegen sei, „was wir in der Praxis auch deutlich gespürt haben“.

Ein Nachholeffekt aus der Pandemie ist bisher ausgeblieben. Ob die Zahl der Delogierungen auf Grund der hohen Preise für Wohnen und Energie steigen wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt auch von Sozialexperten schwer abgeschätzt werden. Dies liege vor allem an der Tatsache, dass der Staat mit Unterstützungsleitungen stark gegensteuert. Eine akute Delogierungswelle zeichnet sich trotz Zunahme der Delogierungen noch nicht ab. Auch die Zahl der Räumungsklagen lag 2022 ein Drittel unter der Zahl von 2019.

Die Statistik über Wohnungsräumungen und Delogierungen wird jedes Jahr vom Justizministerium erstellt. Eines der Probleme mit der Statistik ist, dass darin nicht aufgeschlüsselt wird, ob es sich um die Räumung von Geschäftslokale, Büros, Garagen oder Wohnungen handelt, wie die Fachstelle Wohnungssicherung kritisiert. Wehrum erklärt, dass eine Aufschlüsselung auch für die eigene Arbeit wichtig wäre.

Quelle: ORF

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