Baden. Am Sonntagvormittag kam es in der niederösterreichischen Stadt Traiskirchen zu einer schweren Gewalttat mit zwei Todesopfern. Ein 67-jähriger Mann eröffnete auf offener Straße das Feuer und tötete dabei einen 56-jährigen Mann. Eine 26-jährige Frau wurde schwer verletzt. Der Täter beging im Anschluss Suizid.
Die Schüsse fielen gegen 10.00 Uhr im Zentrum von Traiskirchen. Wie die Polizei mitteilte, handelte es sich bei der Tatwaffe um ein Schrotgewehr. Der mutmaßliche Schütze, ein österreichischer Staatsbürger, soll die Waffe illegal besessen haben – gegen ihn lag ein behördlich verfügtes Waffenverbot vor. Nach der Tat flüchtete der Mann zunächst mit einem Fahrzeug, konnte aber kurze Zeit später tot auf einem Feld aufgefunden werden. Den Ermittlungen zufolge hat er sich selbst das Leben genommen.
Die schwer verletzte Frau wurde nach der Erstversorgung per Rettungshubschrauber in ein Wiener Krankenhaus überstellt. Über ihren aktuellen Gesundheitszustand liegen noch keine näheren Informationen vor. Der 56-jährige Mann verstarb noch am Tatort.
Wie Polizeisprecher Johann Baumschlager erklärte, befand sich der mutmaßliche Täter zum Tatzeitpunkt auf Haftausgang aus der Justizanstalt Wiener Neustadt. Er verbüßte dort eine Strafe wegen Gewaltdelikten. Zu seinem Verhältnis zu den Opfern sowie zu einem möglichen Motiv wollte die Polizei vorerst keine Angaben machen. Die genauen Hintergründe seien Gegenstand laufender Ermittlungen durch das Landeskriminalamt Niederösterreich.
Medienberichte, wonach es sich bei dem Täter um einen ehemaligen Bordellbetreiber handeln könnte, wurden von der Polizei bislang nicht bestätigt.Die Tat ereignete sich im öffentlichen Raum, mehrere Passanten beobachteten das Geschehen und verständigten die Polizei. Sie blieben den bisherigen Erkenntnissen zufolge unverletzt.
Quelle: ORF