Die Mieten sind in Österreich seit Beginn der Corona-Pandemie deutlich stärker gestiegen als die KV-Löhne und Gehälter im selben Zeitraum. Von Jänner 2020 bis heute seien freie Mieten um 12,2 Prozent erhöht worden, Altbau-Kategoriemieten um 11,2 Prozent. Die Löhne stiegen aber lediglich um durchschnittlich 5,8 Prozent, rechnete das gewerkschaftsnahe und sozialdemokratische Momentum Institut vor.
Bewohnerinnen und Bewohnern von Altbau-Wohnungen steht bereits die nächste Mietkosten-Erhöhung ins Haus. „Mit Dezember flattert den Mieter:innen dieser Wohnungen zudem eine weitere Mieterhöhung ins Haus, womit die Miete um 17,5 Prozent über der aus 2020 liegen wird“, erklärt Alexander Huber, Ökonom des Momentum Instituts, mit Blick auf die Kategoriemieten. Bei den Richtwertmieten (Altbauvertrag nach 1. März 1994) entsprach die Entwicklung der vergangenen drei Jahre in etwa den kollektivvertraglichen Gehalts- und Lohnerhöhungen.
Ein Ende dieser Entwicklung ist jedenfalls nicht in Sicht. So rechnet das Institut für 2023 sogar mit einer Verschärfung der momentanen Situation. Bis Mitte 2023 dürften KV-Löhne gegenüber Anfang 2020 durschnittlich um rund 13 Prozent steigen, bei den Richtwertmieten sei mit einem Anstieg um etwa 15 Prozent zu rechnen. Bei Kategorie- und freien Mieten werden noch höhere Wachstumswerte vorausgesagt, nämlich rund 24 und 19 Prozent.
Quelle: ORF