HomePanoramaÖBB erhöht Ticketpreise um durchschnittlich 4,9 Prozent

ÖBB erhöht Ticketpreise um durchschnittlich 4,9 Prozent

Wien. Ab dem 15. Dezember tritt der jährliche Fahrplanwechsel in Österreich in Kraft, und mit ihm kommen unangenehme Neuigkeiten für Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer: Die Preise für Standardtickets der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) steigen um durchschnittlich 4,9 Prozent. Während die Inflation als Grund für die Preiserhöhung genannt wird, wird die finanzielle Belastung der Pendlerinnen und Pendler sowie der Reisenden weiter erhöht.

Gerade in Zeiten, in denen die Lebenshaltungskosten ohnehin steigen, ist diese Maßnahme nichts weniger als eine weitere Teuerung. So kostet beispielsweise die Fahrt von Wien nach Linz mit Vorteilscard künftig 20,90 Euro statt 20,10 Euro, was für regelmäßige Pendler durchaus ins Gewicht fallen kann. Auch wenn die Erhöhung auf den ersten Blick moderat erscheint, summiert sie sich für Vielreisende rasch zu einer spürbaren Mehrbelastung.

Als „Dank für die Treue der Kunden“ und scheinbarer Ausgleich für die Preiserhöhungen bietet die ÖBB 150.000 Sparschiene-Tickets zum reduzierten Preis von 29,90 Euro an – eine Ermäßigung von der bisherigen Höchstpreisstufe von 69,90 Euro. Diese Aktion gilt jedoch nur für drei Monate und soll wohl die Wogen glätten.

Die Sonderaktion wirkt vielmehr wie ein taktischer Zug, um den Unmut der Reisenden einzudämmen. Zwar sind 150.000 vergünstigte Tickets eine nette Geste, doch stellt sich die Frage, wie viele Kunden tatsächlich davon profitieren können. Die meisten dieser Sparschiene-Tickets sind ohnehin nur begrenzt verfügbar und für viele Reiseziele und ‑zeiten schnell vergriffen.

Wenigstens bleibt ein Lichtblick: Das Klimaticket, das seit seiner Einführung 2021 konstant 1.095 Euro kostet, bleibt preislich unangetastet. Für Vielnutzer des öffentlichen Verkehrs in ganz Österreich ist das Klimaticket nach wie vor die günstigste Option. Auch die Preise für Sitzplatzreservierungen sowie Fahrten im NightJet bleiben stabil.

Die ÖBB rechtfertigt die Preisanpassungen mit der aktuellen wirtschaftlichen Lage und den gestiegenen Betriebskosten. Doch in einer Zeit, in der viele Menschen bereits unter der Last steigender Kosten leiden, ist dies eine zusätzliche finanzielle Belastung.

Quelle: Heute

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