Die Preise für Wohnen und das tägliche Leben steigen derzeit in rasantem Tempo, während die Einkommen der Werktätigen stagnieren.
Wien. Ende vergangener Woche hat die Statistik Austria die aktuellen Zahlen zur Preisentwicklung in Österreich veröffentlicht. Mit 4,3 Prozent war die Inflation im November 2021 so hoch wie zuletzt im Mai 1992.
Die Zahlen bestätigen, was man bereits seit langem im Geldbörsl merkt: Das tägliche Leben wird immer weniger leistbar. Mit 10,0 Prozent Preissteigerung des Miniwarenkorbes zeigt sich, dass einige Produkte des Wocheneinkaufs bald zum Luxus werden.
Der Verkehr beispielsweise ist durchschnittlich um 12,2 Prozent gestiegen, der Treibstoffpreis um 38,7 Prozent, aber auch Kosten für Gebrauchtwagen und ähnliches. Auch die Kosten für Wohnung, Wasser, Energie steigen weiter an, durchschnittlich um 5,3 Prozent. Heizöl wurde um über 60 Prozent teurer im Vergleich zum Vorjahr, Strom verteuerte sich um 10,2 Prozent und Gas um 20,4 Prozent. Bereits vor diesen massiven Preissteigerungen konnten etwa 200.000 Haushalte in Österreich nicht ausreichend heizen und aufgrund von fehlendem Geld wurden ca. 100.000 durch Statistik Austria als energiearm eingestuft. Diese Situation wird sich durch die aktuellen Preisentwicklungen gepaart mit der anhaltenden Krise weiter verschärfen. Auch im Lebensmittelbereich kam es zu Teuerung, Gemüse um 3,4 Prozent sowie jene für Brot und Getreideerzeugnisse um 2,1 Prozent.
Lohnsteigerungen in einem Maß, dass diese Preissteigerungen für die Arbeiterklasse ausgeglichen werden, bleiben aus. Gleichzeitig erhöht sich das Vermögen der Reichen immer weiter. Somit setzt sich die Logik des Kapitalismus fort, die Reichen werden immer reicher und die Armen werden ärmer, und die Zahl der Armen steigt.
Partei der Arbeit: „Wir sagen: Genug ist genug! Wir haben genug gezahlt! Wir zahlen nicht für eure Krise!“
Der Parteivorstand der Partei der Arbeit Österreichs (PdA)ging bereits anlässlich der Preisentwicklung im Oktober mit einer Erklärung unter dem Titel „Alles wird teurer, nur unsere Löhne hinken hinterher!“ an die Öffentlichkeit. Hierin hielt sie fest , dass es die Intensität der Ausbeutung selbst, das Streben nach maximalem Profit, der Wettbewerb sei, der zum Anstieg der Preise der Produkte führt, es ist die “extensive Politik”, die Milliarden Euro an das Großkapital bereitstellt und die Inflation anheizt. Das Wirtschafts- und Sozialmodell sei, unabhängig davon, welche Regierung an der Macht ist, untragbar und biete keine Lösungen.
Deswegen fordert die PdA: „Eine zentral organisierte und gemäß den Bedürfnissen der Menschen sowie im Einklang mit der Umwelt geplante Energieversorgung ist ebenso notwendig wie eine solche Versorgung und Produktion von Lebensmittel und Wohnraum. Mit der Verstaatlichung und der zentralen Planung und Ausrichtung an den Bedürfnissen des Volkes soll erreicht werden, dass einerseits die Konzernherren in diesem Sektor keine Profite mehr auf dem Rücken des Volkes erwirtschaften. Anderseits sollen die Grundbedürfnisse aller in Österreich Lebenden gedeckt werden. Im 21. Jahrhundert ist freier Zugang zu Wohnen, Essen, Gesundheit, Bildung, Wohnen, Kinderbetreuung, Altersvorsorge, öffentlichem Verkehr, Kultur und Sport nicht nur möglich, sondern notwendig. Nicht auch nur ein einziger Bürger oder eine einzige Bürgerin soll im Dunkeln und in der Kälte sitzen, ohne ein Dach über dem Kopf, ohne Essen oder Gesundheitsversorgung. Der Kapitalismus kann dies nicht leisten – deswegen kämpfen wir für den Sozialismus-Kommunismus!“
Quelle: Statistik Austria/Zeitung der Arbeit/Partei der Arbeit